S-Bahnhof Kaulsdorf: Entwicklung nur auf der Nordseite
Mit der Inbetriebnahme des neuen Zugangs zur S-Bahn bekommt immerhin die Nordseite ein neues Gesicht. Über eine Fußgängerbrücke gelangt man künftig über den nördlichen Bahnhofsvorplatz in Höhe des abgerissenen Aufsichtsgebäudes auf den S-Bahnsteig. Auf dem Bahnsteig und auf dem Vorplatz befindet sich neben den Treppen jeweils ein Aufzug. Zudem gibt es weitere Veränderungen auf der Nordseite. Die ehemalige Konsumkaufhalle in der Gutenberstraße/Ecke Hertwigswalder Straße ist im Sommer verkauft worden. Momentan befinden sich hier Billigmärkte. Der Käufer will die Halle abreißen und ökologische Stadtvillen bauen. Der Kaulsdorfer SPD-Wahlkreisabgeordnete Sven Kohlmeier ist von dieser Aussicht nicht begeistert. "Dadurch würde der Charakter des Umfeldes des S-Bahnhofes an dieser Stelle erheblich verändert", erklärt er.
Während sich der nördliche Bereich verändert, herrscht Stillstand südlich des Bahnhofs. Hier standen bis 2007 Bretterbuden und Verkaufsstände. Sie verschwanden mit dem Bau des Kreisverkehrs am Fuße des Galgens, der Brücke über die Bahngleise. Der Kreisverkehr ist inzwischen längst fertig und das Gelände der Bahn planiert. Was auf diesem größeren Bahn-Grundstück passiert, ist noch unklar.
Bisher zeigten nur Lebensmittler Interesse. Das war meist nur von kurzer Dauer. Nach kurzer Prüfung hieß es, dass nicht ausreichend Platz für Parkplätze vorhanden sei. Der SPD-Abgeordnete und Kaulsdorfer Wahlkreisabgeordnete Sven Kohlmeier hat daher auch ganz andere Ideen. "Nach meiner Ansicht sollte man daraus einen kleinen Gewerbepark machen und Handwerksbetriebe ansiedeln", sagt er.
Der bisher einzige Zugang zur S-Bahn, die Unterführung am Bahnhof, und der Fußgängertunnel bleiben weiter geöffnet. Der Nord-Süd-Tunnel ist eine schnelle Verbindung für Fußgänger, um die Gleise zu überwinden. Allerdings ist er wenig geeignet für Behinderte und für Eltern mit Kinderwagen.
Daher gibt es den Wunsch, die neue Fußgängerbrücke zur Südseite hin zu verlängern und Treppen und Aufzüge einzubauen. Die Bahn hatte in der Vergangenheit erklärt, dass es dazu bereit wäre, wenn der Senat die Gelder dafür zur Verfügung stellt.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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