Stille Erinnerung
Vor 20 Jahren starb die Sängerin Manuela
Am 13. Februar 2001 starb die Sängerin Manuela. Sie wurde nur 57 Jahre alt. Eine Gedenkfeier am Todestag kann es wegen des Lockdowns nicht geben.
Ihr Grab befindet sich auf dem Martin-Luther-Friedhof in Alt-Tegel. Gelebt hat sie in Kladow. Daran erinnert seit 2011 der Manuelaweg, eine Quer- und Parallelstraße des Kladower Damms. Seit vergangenem Jahr sogar mit einem Hinweis am Straßenschild, nach wem diese Straße benannt wurde.
Manuela kam am 18. August 1943 in Wedding als Doris-Inge Wegener auf die Welt. Bereits mit 20 Jahren landete sie mit "Schuld war nur der Bossa Nova" ihren größten Hit. Vor allem in den 1960er- und frühen 70er-Jahren gehörte sie zu den bekanntesten deutschen Schlagerstarts. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und goldene Schallplatten, hatte Erfolge auch in den USA und Auftritte in mehreren Filmen.
Zu einem Karriereknick kam es, als Manuela 1973 behauptete, ein Redakteur des ZDF habe von ihr für einen Auftritt in der "Starparade" 5000 Mark verlangt. Sie wurde wegen Verleumdung verklagt und verlor den Prozess in zweiter Instanz. Danach sah sie sich mit einem weitgehenden Boykott der Fernsehsender konfrontiert. Dazu kam später der Verlust ihres Vermögens, verantwortlich dafür war wohl das Agieren ihres Managers und Lebenspartners.
Ganz von der Schlagerbühne verschwand Manuela aber auch danach nicht. Gerade in den 1990er-Jahren gab es einige Comebacks. Ihr Tod vor 20 Jahren kam dann völlig überraschend. Nach kurzer schwerer Krankheit starb sie an Kehlkopfkrebs.
Die Erinnerung an die Sängerin hält neben vielen Fans und Freundeskreisen vor allem ihr Bruder Klaus Dittmer aufrecht. Bereits im vergangenen August musste das regelmäßige Treffen anlässlich ihres Geburtstags wegen der Corona-Pandemie ausfallen.Wahrscheinlich könne auch in diesem Jahr das Treffen am Geburtstag nicht stattfinden, schrieb er. Es findet seit 2001 und meistens in Spandau statt.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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