Die Maler vom Markusplatz

Licht, Schatten und Formen bestimmen die Bilder des 2001 verstorbenen Künstlers Horst Heinen. | Foto: K. Menge
3Bilder
  • Licht, Schatten und Formen bestimmen die Bilder des 2001 verstorbenen Künstlers Horst Heinen.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Steglitz. Christa Düll und Horst Heinen haben über 50 Jahre am Markusplatz gelebt und gemalt. Werke des Künstlerpaares befinden sich in der Sammlung „Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ und wurden in namhaften Galerien in Berlin und andernorts ausgestellt.

14 Bilder des Künstlerpaares sind derzeit in der Kapelle der Markus-Kirche zu sehen. Und so unterschiedlich ihre Werke auf den ersten Blick erscheinen, bei näherer Betrachtung erschließt sich, dass die beiden nicht nur ein Paar waren, sondern auch als Künstler zusammen gehörten. „Ohne den verständigen und gleichzeitig kritischen Blick des anderen wären ihre Bilder nicht das, was sie sind“, sagt Elke Lübbeke. Sie wohnte mit dem Künstlerpaar in einem Haus in der Heinrich-Seidel-Straße 4. „,Ich habe die Form, und Christa hat die Farbe"'. Das geruhte Horst Heinen scherzhaft zu sagen, wenn er die künstlerische Verbundenheit mit seiner Partnerin thematisierte“, erinnert sich Elke Lübbeke.

Als Horst Heinen 2001 starb, hörte Christa Düll auf zu malen. Keine noch so ernst wie gut gemeinte Ermutigung ihrer Freunde konnte daran etwas ändern. „Sie hat es mehrmals versucht und wieder gelassen. Ihr fehlte das künstlerische und spirituelle Gegenüber ihres Partners“, sagt Lübbeke, die einen engen Kontakt zu der Malerin hatte. Am 14. November 2015 ist Christa Düll im Alter von 90 Jahren gestorben. Die Markus-Gemeinde nimmt ihren Tod zum Anlass, einen kleinen Einblick in das umfangreiche Werk der beiden Künstler zu gewähren.

Die 14 ausgestellten Bilder stammen aus dem Nachlass, der vom Sohn verwaltet wird. Die Bilder werden in einem Magazin gelagert. „Es wäre doch schade, wenn sie gar nicht mehr gezeigt würden.“

Die Ausstellung in der Kapelle solle aber auch dazu ermutigen, den Raum künftig mehr für Kunstausstellungen zu nutzen. So würde vielleicht auch mehr Besucher in die Markus-Kirche und das Kirchenschiff gelockt. Nach dem Umbau ist es wirklich sehenswert, findet die engagierte Anwohnerin. KM

Die Ausstellung ist jeweils dienstags und mittwochs von 16 bis 18 Uhr in der Kapelle der Markuskirche, Karl-Stieler-Str. 8 A, zu sehen. Der Eintritt ist frei. In der „Langen Nacht der Kirchen“ am Pfingstsonntag, 15. Mai, können die Bilder der beiden Kiezkünstler zum letzten Mal angeschaut werden.
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 829× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 818× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 514× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.010× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.901× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.