Wird die Landsberger Straße zur Durchgangsstraße?
Durch eine Brücke oder eine Unterquerung der Bahngleise könnte jetzt eine vor allem schnelle Verbindung wiederhergestellt werden. "Es geht nicht um eine Verlagerung des Verkehrs von der Hönower in die Landsberger Straße, sondern um eine bessere Verteilung des Verkehrs aus dem Siedlungsgebiet", erläutert Rolf Piegsa, Mitglied der Akteursrunde. Sie besteht aus Vertretern der Grundstücksbesitzer, Gewerbetreibenden und Anwohnern der Hönower Straße und wurde 2011 vom Bezirksamt als Beratungsgremium ins Leben gerufen. Auf einer Einwohnerversammlung Ende August in der Kiekemal-Grundschule stellte die Akteursrunde ihre Gedanken erstmals der Öffentlichkeit vor. Anwohner der Landsberger Straße und des umliegenden Siedlungsgebietes reagierten empört. Die Pläne seien an ihnen vorbei entwickelt worden und man wolle wohl auf diese Weise Fakten schaffen, wurde argwöhnt. "Von den Plänen habe ich zum ersten Mal bei einer Versammlung zum Neubau von Rewe in der Hönower Straße gehört", sagte Daniela Eckhardt, Anwohnerin der Landsberger Straße. Sie hatte mit einer Zettelaktion andere Anwohner auf den Vorschlag der Akteursrunde aufmerksam gemacht.
"Es ist ein Vorschlag und nicht mehr", erklärt Marina Dreßler, Mitarbeiterin im bezirklichen Stadtplanungsamt. Ihr Kollege, Straßenplaner Michael Müller, machte jedoch keinen Hehl daraus, dass eine Entlastung der Hönower Straße nur über eine Öffnung der Landsberger Straße gelingen kann. "Eine Alternative dazu sehen wir nicht", sagte er.
Sollten daraus Planungen werden, würden die Anwohner der Landsberger Straße rechtzeitig und ausreichend an den Diskussionen beteiligt, fügte Dreßler noch hinzu. "Das ist uns zu spät. Wir wollen von Anfang an mitreden", sagte Eckhardt. Schon auf der Versammlung wurden Adressen ausgetauscht, um eine Bürgerinitiative zu gründen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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