ASB-Wasserretter am Müggelsee haben ein neues Boot
Immer acht ehrenamtliche Retter besetzen vom Frühjahr an die Rettungsstation Kleiner Müggelsee. Die wird vom Arbeiter-Samariterbund (ASB) betreut, der sich die Rettungsaufgaben im Bezirk mit der Deutschen Lebens-Rettungs- Gesellschaft teilt. Vom Freitagabend bis zum Sonntagabend sind sie jederzeit bereit, bei Unfällen oder gefährlichen Situationen am und auf dem Wasser Hilfe zu bringen.
Dafür steht jetzt ein neues Rettungsboot zur Verfügung. Das trägt den schlichten Namen 49-1, kostet rund 100 000 Euro und bringt es mit seinem 170-PS-Dieselmotor spielend auf Tempo 70. "Das Boot hat einen V-förmigen Rumpf und fährt selbst bei Wellengang auf dem Müggelsee ziemlich ruhig. Durch die absenkbare Bugklappe können wir Gerettete leichter als bisher an Bord bringen", sagt Stationsleiter Steffen Schlopsnies.
Er und sein Team haben das neue Boot, übrigens die erste Neuanschaffung beim ASB in den letzten 26 Jahren, auf Herz und Nieren geprüft. Da bis zu zwölf Personen an Bord dürfen, kann selbst das gesamte Team eines Ruderachters mitfahren, und die Geräte der Rettungstaucher finden auch Platz.
Die Wasserretter am Müggelsee müssen immer höllisch aufpassen. An der Müggelspree nutzen Anwohner das als Bundeswasserstraße eingestufte Gewässer zum Baden und schwimmen munter in der Fahrrinne. Außerdem sind mit der Freigabe von Motorbooten bis 15 PS im vergangenen Jahr immer mehr Hobbyschiffer unterwegs, die kaum Ahnung vom Verhalten auf dem Wasser haben.
Sollte sich das Boot bewähren, denkt der ASB über weitere Neukäufe nach. Denn einige Stationen im Südosten Berlins fahren noch mit den vor über 50 Jahren gebauten DDR-Rettungsbooten hinaus.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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