Petitionspartys: Eltern hoffen auf einen schnellen Beginn der Bauarbeiten
Seit Jahren fordern die Eltern, dass die marode, über 100 Jahre alte Schule an der Charlottenstraße 19 endlich saniert wird. So ist zum Beispiel in moderne Brandschutzanlagen zu investieren. Außerdem gibt es zu wenige Räume. Die Schule wird von 450 Schülern besucht, aber jedes Jahr wächst sie um eine weitere Klasse. Raum steht allerdings nicht mehr zur Verfügung.
Auch beim Thema Schulspeisung gibt es Probleme. Damit die Kinder ihr Mittagessen einnehmen können, wurden zwei ehemalige Klassenräume umfunktioniert. Hier muss, weil zu wenig Platz vorhanden ist, im Schichtsystem gegessen werden. Dabei ist es immer laut, eng und Kinder müssen auf einen Sitzplatz am Tisch warten. Weil die Pausen begrenzt sind, müssen dann etliche zur nächsten Unterrichtsstunde hetzen. "Gesund ist anders", resümiert Andreas Zipperer, Sprecher der Elterninitiative Pro Hasengrund.
Dabei gibt es für all die Probleme an der Schule bereits bauliche Lösungen - allerdings nur als Planung. Zum einen soll das alte Turnhallengebäude auf dem Schulhof zur neuen Mensa umgebaut werden. Zum anderen ist ein Dachausbau vorgesehen, um mehr Raum zu schaffen. Auch in den Brandschutz soll investiert werden.
Doch das Geld zum Bauen steht noch nicht bereit. Die Bauarbeiten werden laut Investitionsplanung voraussichtlich erst 2017/18 beginnen. Die Eltern setzten sich für einen früheren Baubeginn ein. Dafür gibt es ihrer Meinung nach eine reale Chance. "Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft teilte den Bezirksämtern Anfang März mit, dass der Senat den Bezirken 120 Millionen Euro an zusätzlichen Schulsanierungsmitteln kurzfristig zur Verfügung stellt", berichtet Andreas Zipperer. In diesem Zusammenhang sollen auch die sonst üblichen bürokratischen Hürden bei der Genehmigung der Gelder für Bauvorhaben gelockert werden. "Damit bestünde nun tatsächlich die Möglichkeit, dass die Grundschule im Hasengrund kurzfristig eine neue Mensa und zusätzliche Räume bekommt", erklärt Zipperer.
Allerdings müssten die Bezirks- und Landespolitiker noch einmal eindringlich an den dringenden Sanierungsbedarf an der Grundschule im Hasengrund hingewiesen werden. Das sei am besten mit Petitionen möglich, meint die Elterninitiative.
Deshalb lud sie bereits zweimal zu "Petitionspartys" in den Computerraum der Schule ein. Mit Unterstützung von Eltern aus der Initiative konnte jedermann Petitionen an den Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses sowie an den BVV-Ausschuss für Eingaben und Beschwerden schreiben und absenden. Diese Möglichkeit nutzten bisher bereits über 125 Eltern.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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