"Ein weiteres Dahinsiechen können wir nicht dulden“
CDU will leerstehende Villa vor Schönholz für den Bezirk sichern

Lars Bocian (links) und Heimatforscher Christian Bormann vor der Villa vor Schönholz. Beide kämpfen darum, dass der Leerstand dieser Immobilie beendet wird. | Foto:  Lars Bocian
  • Lars Bocian (links) und Heimatforscher Christian Bormann vor der Villa vor Schönholz. Beide kämpfen darum, dass der Leerstand dieser Immobilie beendet wird.
  • Foto: Lars Bocian
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Sie steht seit vielen Jahren ungenutzt leer: die der Republik Sambia gehörende Villa an der Straße vor Schönholz.

Nun möchte die CDU-Fraktion die Villa vor Schönholz für den Bezirk sichern. Die Verordneten stellten in der Bezirksverordnetenversammlung den Antrag, dass das Bezirksamt prüfen solle, ob ein bezirklicher Fachbedarf für die Nutzung des Grundstücks an der Straße vor Schönholz 23 besteht. Die Prüfung eines Fachbedarfs ist nötig, weil das Grundstück Eigentum der Republik Sambia ist. Erst wenn ein Fachbedarf besteht, können weitere Schritte gegangen werden, um die Immobilie wieder für den Bezirk nutzbar zu machen.

„Die verfallene Villa vor Schönholz und das umliegende Gelände sind zugewuchert und ungenutzt“, erklärt der CDU-Bezirksverordnete und Initiator des Antrags, Lars Bocian. „Dabei könnte dieser historische Ort mit so außerordentlich viel Geschichte hervorragend für gesellschaftliche Belange genutzt werden, zum Beispiel als Gemeindezentrum, für Angebote des Bezirksamts oder als Raum für gemeinnützige Träger. Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig, auch eine Mischnutzung ist möglich. Uns ist wichtig, dass die Villa für die Pankower geöffnet wird.“

Restaurant, Polizeistation,
Leichenhalle

Das Gebäude an der Straße vor Schönholz wurde im Laufe des vergangenen Jahrhunderts von unterschiedlichen Betreibern unter anderem als Restaurant, Altenheim, vom nahegelegenen Friedhof für die Aufbewahrung von Leichen, als Polizeidienststelle, von der Gesellschaft für Sport und Technik und sogar vom Gewerbeamt Pankow genutzt. Anfang dieses Jahrtausends kaufte die Republik Sambia die Immobilie. Sie sollte saniert und als Botschaft hergerichtet werden. Doch dann entschied man sich anders und bezog ein Gebäude in Mitte. Seitdem steht die Villa ungenutzt leer.

Unterstützung bekommt der Verordnete Bocian mit seinem Anliegen vom Pankower Heimatforscher Christian Bormann, der die Pankower Chronik betreibt. Mit ihm traf er sich bereits im vergangenen Sommer vor Ort. Gemeinsam wollen sie dafür kämpfen, dass die Villa vor Schönholz in einen schönen Ort für alle Pankower und Berliner verwandelt werden kann. „In diesem Haus steckt viel Pankower Geschichte“ berichtet Bormann. „Ein weiteres jahrzehntelanges Dahinsiechen können wir nicht dulden.“

Die Pankower Verordneten entschieden sich, den Antrag zur Villa im Finanzausschuss sowie im Stadtentwicklungsausschuss zu beraten.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 85× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 885× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 563× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.060× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.949× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.