Butterbrot ist eine Köstlichkeit
Rahnsdorf. Gesunde Ernährung ist das Eine, und geschmackliche Vorlieben sind das Andere. Dass es zusammenpasst, davon ist Jürgen Buhrmeister (76), Bäckermeister im Ruhestand, überzeugt.
Deshalb ist der Wilhelmshagener mit einer Kiste voller Schüsseln, frischem Brot, Butter und Schnittlauch in der Grundschule an den Püttbergen angerückt. Hier hat er schon früher jeweils zum „Tag des Butterbrots“ am 25- September für ein gesundes Pausenfrühstück geworben. „Wenn man in die Stullenbüchsen schaute, würde man bei jedem zweiten Kind Süßigkeiten, Schokoriegel oder im besten Fall Weißbrotschnitten finden. Nur 15 Prozent der Kinder bringen ein Frühstück aus Vollkornbrot mit“, erzählt Schulleiterin Karin Salender.
Deshalb sitzt jetzt die Klasse 4b im Rahmen des Sachkundeunterrichts vor Jürgen Buhrmeister. Der erläutert, wie aus Hefe, Mehl, Wasser und Hefe Sauerteig gemacht wird und dann die Brote entstehen. Damit will er auch für den Bäckerberuf werben. Als die Kinder erfahren, wann ein Bäcker so aufsteht – Mitternacht – ist der eine oder andere Berufswunsch aber schnell wieder Geschichte. „Unser Handwerk hat es nicht leicht. Junge Leute scheuen den frühen Arbeitsbeginn und manchem Lehrling musste ich erst die Prozentrechnung beibringen“, erinnert sich Jürgen Buhrmeister.
Weil der Rentner keine eigene Backstube mehr besitzt, haben ihn Friedrichshagener und Köpenicker Bäcker mit Brot unterstützt. Immerhin 70 Kinder haben die Schulstunde in Sachen gesundes Frühstück gern genossen. Schließlich durften die Butterbrote mit Schnittlauch auch verputzt werden. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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