Heimatverein kämpft mit der Party auch um den Erhalt der letzten Ruderfähre

Der legendäre Fährmann Paul Rahn um 1986. Die Zukunft der Ruderfähre steht inzwishen auf dem Spiel. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Der legendäre Fährmann Paul Rahn um 1986. Die Zukunft der Ruderfähre steht inzwishen auf dem Spiel.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Rahnsdorf. Am 24. August wird am Ufer der Müggelspree tüchtig gefeiert. Der Heimatverein Köpenick und der Müggelseefischer Andreas Thamm laden zum Fischer- und Fährmannsfest ein.

Obwohl an diesem Tag Spaß und Frohsinn im Vordergrund stehen, könnte die zweite Ausgabe des Festes auch die letzte sein. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt will die Ruderfähre abschaffen und durch ein Elektroboot ersetzen. "Damit ginge ein Stück Heimat verloren. Es gibt in Deutschland nur noch drei Ruderfähren, unsere gehört seit Jahrzehnten zu den Touristenattraktionen. So etwas stellt man nicht ohne Not ein", meint Stefan Förster, der Vorsitzende des Heimatvereins Köpenick. Seit rund zwei Monaten sammelt sein Verein Unterschriften gegen eine Schließung der Fähre.

Rund 12 000 Berliner und Besucher haben bereits bei Fischer Thamm und den anderen Auslegungsstellen in Rahnsdorf und Müggelheim unterschrieben. Im September sollen die Unterschriften an den für Verkehr zuständigen Senator Michael Müller übergeben werden.

Mit dem Fest soll an die über hundertjährige Fährtradition in Rahnsdorf und an die Fischer erinnert werden, die früher neben dem gelegentlichen Übersetzen von Besuchern auch den Wasserrettungsdienst organisiert hatten. Gefeiert wird von 10 bis 18 Uhr auf dem Fischgut Thamm, Dorfstraße 13, gleich neben der Rahnsdorfer Dorfkirche. Der Leierkastenmann Orjel-Det (10 Uhr), Volksschauspieler Jürgen Hilbrecht (13 Uhr) und ein Shantychor (15 Uhr) sorgen für Unterhaltung. Der Heimatverein veranstaltet eine Tombola. Der Hauptpreis ist eine Bootsfahrt mit dem Müggelseefischer. Der Erlös kommt der Renovierung der Rahnsdorfer Friedhofskapelle zugute.

Im Anschluss an das Fest gibt es um 18 Uhr gleich nebenan in der Dorfkirche im Rahmen des "Musiksommers am Müggelsee" ein Konzert mit Werken von Telemann, Bizet und anderen.

Ralf Drescher / RD
Der legendäre Fährmann Paul Rahn um 1986. Die Zukunft der Ruderfähre steht inzwishen auf dem Spiel. | Foto: Ralf Drescher
Gemeinsam mit dem Heimatverein Köpenick lädt Fischer Andreas Thamm zum Fischer- und Fährmannfest. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 235× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.141× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.