Sylvia Kumbar ist ehrenamtlich im Hospizdienst tätig
Ihr erster schwerer Fall, das war vor fünf Jahren die eigene langjährige Freundin. Diese war an Lungenkrebs erkrankt und Sylvia Kumbar hat sie im Regine-Hildebrandt-Hospiz in Frankfurt (Oder) bis zum Tod begleitet. "Diese Erfahrungen waren für mich so prägend, dass ich im Hospiz nachfragte, ob man nicht ehrenamtlich Sterbebegleitung machen könne", erzählt sie. Man verwies auf die St. Elisabeth-Diakonie.Nach rund einjähriger Ausbildung dort war es soweit. Seitdem betreut die Rahnsdorferin, die als Angestellte bei einer Bundesbehörde arbeitet, Sterbende - manchmal auch noch in jüngerem Alter. Seit Aufnahme des Ehrenamts hat sie zehn Menschen in ihren letzten Lebensstunden beigestanden. "Dabei waren Menschen, zu denen ich ein Dreivierteljahr jede Woche zu Besuch gegangen bin, in anderen Fällen war ich wirklich nur in den letzten Stunden dabei", erzählt Sylvia Kumbar. Für die Betreuten und auch ihre Betreuerin ist oft jeder Augenblick des Zusammentreffens wichtig. "Oft wollen sie noch etwas erzählen, was sie Verwandten oder Freunden so wohl nicht mitteilen würden."
Obwohl hinter der Sterbebegleitung die evangelische Kirche mit der St. Elisabeth-Diakonie steht, die Seniorenheime und auch den "Ulmenhof" in Wilhelmshagen betreibt, ist die Betreuung an keine Religion gebunden.
Der Hospizdienst arbeitet auch mit den Angehörigen zusammen, wenn diese es wünschen. Die Arbeit wird ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet. Weitere Helfer werden gesucht.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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