Kunst in den Schaufenstern

Gemälde, Keramiken und Fotos im Weitlingkiez zu sehen

Wer dieser Tage durch die Weitlingstraße oder deren kleine Nebenstraßen schlendert, wird Ungewöhnliches entdeckten. In vielen Schaufenstern sind Gemälde, Skulpturen und künstlerische Fotografien zu sehen.

Sie sind Bestandteil des Projekts „Kunstmeile 2020 im Weitlingkiez“. Zu Eröffnung der Meile freut sich Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke), dass sich so viele Akteure zusammenfanden, die dieses Kunstprojekt ermöglichen. Zum einen sind das der AWO Margaretentreff und die Stadtteilkoordination Lichtenberg Mitte. Zum anderen sind es die Mitglieder des Vereins „Wir im Weitlingkiez“ mit den Ladeninhabern und Gewerbetreibenden. Sie stellen ihre Schaufenster oder Räume für die Kunstwerke zur Verfügung. Natürlich gehören zu den Akteuren vor allem aber die Künstler, die ihre Arbeiten vor Ort zeigen.

Zu besichtigen sind die Werke in 33 Läden und Einrichtungen vor allem entlang der Weitlingstraße, aber auch in der Margaretenstraße, Irenenstraße, Zachertstraße, Lückstraße und Münsterlandstraße. Wirtschaftsstadtrat Kevin Hönicke (SPD) freut sich, dass es mit der Kunstmeile ein Kulturangebot im Kiez gibt, dass jeder nutzen kann. Damit werde auch das Kreativgewerbe in Lichtenberg unterstützt.

Für Gönül Glowinski, die 2. Vorsitzende des Vereins „Wir im Weitlingkiez“ ist es wichtig, dass mit der Kunstmeile in diesen schwierigen Zeiten auch wieder Orte der Begegnung geschaffen werden. Außerdem werde die Weitlingstraße und ihre Nebenstraßen wieder mehr belebt. Das sei auch ein Ziel des vor etwa einem Jahr gegründeten Vereins „Wir im Weitlingkiez“.

Gönül Glowinski beteiligt sich natürlich selbst an der Kunstmeile. In ihrem „Eis Kaffee“ an der Margaretenstraße 27 stellt die in Berlin lebende japanische Malerin Haruka Sasaki großformatige Bilder aus. In einem Schaufenster der Buchhandlung Ludewig im Bahnhofsgebäude an der Weitlingstraße 22 ist indes ein großformatiges Bild von Hanaa El Degham zu besichtigen. Die aus Ägypten stammende Künstlerin lebt seit sieben Jahren in Berlin. Sie porträtierte einen Bauern aus Südägypten.

Im Reisebüro Krüger an der Weitlingstraße 32 sind im Schaufenster vier Aquarelle von Georg Welke ausgestellt. Er war in den vergangenen Jahren rund 30 000 Kilometer mit dem Fahrrad in Europa unterwegs. Sein Rad hat er so umgebaut, dass es ihm zugleich als Staffelei dient. So kann er auf seinen Reisen stets an frischer Luft malen. In diesem Jahr war sein Ziel Hiddensee. Vier der dort gerade entstandenen Bilder zeigt er auf der Kunstmeile.

Zur Kunstmeile 2020, die am 4. September um 24 Uhr endet, ließen die Veranstalter einen Flyer mit einer Übersicht und einer Standortkarte aller Beteiligten drucken. Er ist in den teilnehmenden Läden und Einrichtungen erhältlich.