Turnbeutel für alle! Berlin und sechs seiner Proficlubs begrüßen ABC-Schützen
Schmargendorf. Die Stadt Berlin hat sich in diesem Jahr richtig ins Zeug gelegt und die etwa 14.600 Mädchen und Jungen an den 179 Grundschulen zur Einschulung mit einem prall gefüllten Turnbeutel begrüßt. Sehr zu deren Freude.
„Mann! Wo ist denn Herthinho? Der ist doch der Wichtigste“, stöhnte Ina Syna, Sportlehrerin an der Grundschule in Alt-Schmargendorf. Das Maskottchen von Hertha BSC Berlin wollte aber einfach nicht auftauchen. Und so musste die Übergabe der feuerroten Turnbeutel an eine Klasse der sportbetonten Schule in der Reichenhaller Straße schließlich ohne den dicken, blau-weiß gewandeten Zwei-Meter-Stoffbären beginnen. Sein Fehlen fiel aber gar nicht so ins Gewicht, schließlich hatten auch die fünf anderen Spitzenproficlubs der Stadt ihre Glücksbringer geschickt, um der Begrüßung im Schulleben einen besonderen Touch zu verleihen.
Der Plan ging voll auf, die Erstklässler beschallten die Schulturnhalle mit ohrenbetäubendem Gegröle, als „Albatros“ (Alba Berlin), „Fuchsi“ (Reinickendorfer Füchse), „Bully“ (Eisbären Berlin), „Charly“ (BR Volleys) und „Ritter Keule“ vom 1. FC Union Berlin ihre überdimensionierten Nasen, Schnäbel und Schnauzen durch die Hallentür steckten. Es wurde fleißig gekuschelt, umarmt und abgeklatscht und am Ende hatten die Maskottchen alle kleinen Sport- und Schulfans mit einem Turnbeutel versorgt. Sogar „Herthinho“ durften die neuen Schüler dann doch noch Herzen, er kam eine Viertelstunde später um die Ecke.
Kids frühzeitig an Sportvereine heranführen
Hintergrund der gelungenen Aktion: Als Sportmetropole möchte die Stadt Berlin ihren Nachwuchs bereits im frühen Alter an die vielfältige Berliner Sportlandschaft heranführen. Sport und Bewegung von Anfang an, lautet die Devise, dafür haben Berlin Partner, der Landessportbund Berlin und eben die sechs Proficlubs die Beutel gefüllt. Die Kinder konnten sich etwa über einen Gutschein für ein Probetraining, Ticketgutscheine sowie nützliche Dinge des Schulalltags freuen. Finanziert wurde die Aktion durch die Senatsverwaltung für Inneres und Sport mit Unterstützung des Landessportbundes Berlin.
Mit den Zeigefingern vor dem Mund mahnten „Fuchsi“, „Albatros“ und Ritter Keule zur zwischenzeitlichen Ruhe und so kam auch Sportstaatssekretär Christian Gaebler (SPD) noch zu Wort: „Berlin bietet viele Möglichkeiten zum Sporttreiben und zum Sporterleben. Sport und Bewegung fördern eine gesunde Lebensführung, stärken das Gemeinschaftsgefühl und vermitteln elementare Werte wie Fair Play, Respekt und Toleranz. In einer wachsenden Stadt wie Berlin ist das von enormer Bedeutung für ein friedliches Zusammenleben. Deshalb ist es so immens wichtig, schon unseren Jüngsten den Einstieg in den Sport zu ermöglichen und sie für den Sport zu begeistern.“ maz
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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