Verschlafen: Siegfriedbrunnen bleibt zur Eröffnung trocken!

Am 13. April diesen Jahres wurde in Berlin wieder die Brunnensaison eröffnet. Doch der Siegfriedbrunnen sprudelte zur Verwunderung vieler Anwohnerinnen und Anwohner nicht. Am 16. April informierte das Bezirksamt über eine Pressemitteilung, dass ein Statiker Hohlräume im Inneren des Sockels festgestellt hat und diese erst saniert werden müssen.

Bereits Anfang des Jahres waren an der Außenfassade Frostschäden zu erkennen. Eine fachliche Überprüfung war zu diesem Zeitpunkt schon dringend nötig. Die Frage bleibt: Wieso hat man bis kurz vor Beginn der Brunnensaison gewartet?

Diese Antwort erhielten die Bezirksverordneten in der April-BVV vom zuständigen Stadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne), welcher erklärte, dass die bezirklichen Brunnen aus Kapazitätsgründen nie turnusmäßig gewartet, sondern nur gelegentlich überprüft werden.

„Für mich klingt das nach einem Zufallsprinzip! Es kann nicht sein, dass ein denkmalgeschützter Brunnen nicht in festgeschriebenen Intervallen überprüft wird. Zumal ist der Siegfriedbrunnen mit einem traditionsreichen und berlinweit bekannten Weinfest verbunden. Zumindest in diesem Fall hätte man eine jährliche Wartung vorausschauend einplanen müssen.“, fasst Simon Hertel (CDU) zusammen.

Am 19. April hat die Denkmalbehörde das Sanierungskonzept genehmigt. Die Zentrale Vergabestelle muss nun einen Vergabevorschlag unterbreiten. Im Anschluss daran wird eine Firma beauftragt. Die Arbeiten selbst werden dann noch einen Zeitraum von mindestens vier Wochen veranschlagen.

Die Schlussfolgerung hieraus: Zur Eröffnung des Weinfestes am Rüdesheimer Platz am 18. Mai wird der Brunnen demnach trocken bleiben. Das ist nicht nur schade, sondern auch sehr ärgerlich. Man hätte diese Situation recht einfach verhindern können – doch hier hat der Bezirk eindeutig geschlafen!

Die CDU-Fraktion wird daher in der nächsten Sitzung hierzu einen entsprechenden Antrag einbringen, damit sich solch eine Peinlichkeit im nächsten Jahr nicht mehr wiederholt.

Autor:

Simon Hertel aus Schmargendorf

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