Anwohner der Heerstraße Nord fühlen sich nicht mehr sicher
Das Spandauer Volksblatt hatte in seiner Ausgabe vom 20. Februar über einen Vorfall an der Ecke Obstallee und Magistratsweg berichtet. Dort war ein geistig behinderter Jugendlicher auf dem Weg zur Bushaltestelle krankenhausreif geschlagen worden. Da solche Angriffe im Wohngebiet Heerstraße Nord offenbar keine Seltenheit sind, hat Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) jetzt in Absprache mit dem Beauftragten für Senioren und Menschen mit Behinderung, Klaus Laufmann, ein Sorgentelefon als Anlaufstelle für die Bürger geschaltet. "Die zahlreichen Rückmeldungen nach dem Zeitungsbericht zeigen bereits jetzt, dass sich viele Menschen im Quartier Heerstraße Nord nicht mehr sicher fühlen", sagt Kleebank. Über das Sorgentelefon könnten die Anwohner dem Bezirksamt ihre Beobachtungen und Erfahrungen mitteilen. Die Berichte sollen dann dokumentiert und Ende März bei einem runden Tisch Heerstraße Nord beraten werden. Daran werden Anwohner, Gewerbetreibende, Ärzte, Polizeibeamte sowie Vertreter von Wohnungsbaugesellschaften, Kirchengemeinden und des Quartiersmanagements teilnehmen.
Seit der Vorfall an der Obstallee publik wurde, haben das Bezirksamt zahlreiche Anrufe erreicht. "Die Anwohner berichteten, dass körperliche Gewalt, Drohungen, Sachbeschädigungen und Beleidigungen auf der Tagesordnung stehen. Eltern teilten mit, dass sie ihre Kinder nicht mehr allein zum Spielplatz lassen", so der Bürgermeister. Rollstuhlfahrer und Besucher des Ärztehauses klagten darüber, dass sie von Jugendlichen bedroht würden. Helmut Kleebank: "Das dürfen wir nicht hinnehmen. Daher rufe ich zur aktiven Mitarbeit am runden Tisch auf. Alle sollen sich in Heerstraße Nord sicher fühlen."
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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