Ein Beitrag zum Themenjahr "Zerstörte Vielfalt"
Der Titel "Fox macabre" fasst zwei Trends des vergangenen Jahrhunderts zusammen. In den 20er-Jahren wird in Deutschland der Foxtrott populär. Er gilt nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs als Ausdruck für die Sehnsucht vieler Menschen, sich wieder amüsieren zu können. Im Danse macabre dagegen, dem Totentanz, kommt die Angst vor dem mit dem Faschismus heraufziehenden neuen Unheil zum Ausdruck.Im Zentrum der Revue stehen Stationen des Künstlerpaares Blandine Ebinger, Schauspielerin und Kabarettistin, und Friedrich Hollaender. Er textete und vertonte viele Kabarett-Chansons mit einem Humor, bei dem einem zuweilen das Lachen im Halse stecken bleibt. 1920 schrieb und vertonte er das Lied "Fox macabre".
Nach einer Phase fruchtbarer künstlerischer Zusammenarbeit mit Blandine Ebinger an Berliner Kabaretts emigrierte Hollaender, der jüdischen Glaubens war, 1933 nach Amerika. Blandine Ebinger emigrierte 1937. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges trafen sie sich zufällig in Deutschland wieder, waren jedoch einander fremd geworden.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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