Ist die Gefahr für Staakener Tiere gebannt?
Troschitz beruft sich auf eine eidesstattliche Versicherung des Pächters. Der erklärt, am 21. August gegen 14 Uhr von einem Anwohner darüber informiert worden zu sein, dass die von ihm auf dem Gelände gehaltenen Schafe von Unbekannten weggebracht wurden. Vor Ort habe er Mitarbeiter des Ordnungsamtes angetroffen, die erklärt hätten, dass die Tiere "wegen Gefahr in Verzug" abgeholt wurden. Als er ein Gatter habe öffnen wollen, mit dem die Schafe zur Vorbereitung des Transports "eingepfercht" waren, habe ihm ein Ordnungsamtsmitarbeiter eine Pfefferspraywaffe ins Gesicht gehalten und geschrien: "Ich mach sie kampfunfähig."
Für den für das Ordnungsamt zuständigen Stadtrat Stephan Machulik (SPD) stellt sich die Angelegenheit anders da: "Wir wurden von einer Anwohnerin angerufen, die von Schafen auf der Heerstraße berichtete. Weil es um Gefahr für Tiere ging, fuhr auch das Veterinäramt mit raus." Vor Ort auf dem Pachtgelände hätten die Mitarbeiter dann die Schafsherde angetroffen. Das Grundstück sei nicht gesichert und auch die Tränke der Tiere leer gewesen.
Der Pächter versichert, dass er am Vorabend die Tränke gefüllt habe und am Morgen des 21. August diese geleert vorgefunden habe, weswegen er unterwegs war, um neues Wasser zu besorgen.
Um zu verhindern, dass die Herde sich in Richtung Heerstraße oder einen anderen Verkehrsweg in Bewegung setzt, so Stadtrat Machulik, habe man die Tiere mit einem provisorischen Gatter eingezäunt, bis sie zu einem brandenburgischen Schäfer gebracht wurden. Dabei sowie bei der Versorgung der Tiere mit Wasser sei die Freiwillige Feuerwehr Staaken behilflich gewesen.
Laut Machulik hat der dann auf dem Grundstück erschienene Pächter versucht, mit einem Messer das provisorische Gatter wieder zu öffnen. In der erregten Auseinandersetzung habe ein Ordnungsamtsmitarbeiter eine bedrohliche Situation für seine Kollegin gesehen und daher auf sein Pfefferspray verwiesen.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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