Manufaktur kooperiert zur Grünen Woche mit dem Iran

Bürgermeister Helmut Kleebank, Wirtschaftsstadtrat Carsten-Michael Röding, Olaf Höhn und Mohammad Said Hojjati (v.l.). | Foto: Schindler
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Staaken. Auf der diesjährigen Grünen Woche präsentiert sich nach langer Abwesenheit wieder die Islamische Republik Iran - mit Spezialitäten aus Spandau, dem Florida-Eis.

Im November wurde Olaf Höhn, Chef der Manufaktur Florida-Eis Am Zeppelinpark 53, von einem Anruf überrascht. Die iranische Botschaft erkundigte sich, ob der Inhaber der Staakener Eismanufaktur Florida-Eis Interesse an einer Kooperation habe. Vielleicht könne man Eis mit Zutaten aus dem Iran auf der Grünen Woche präsentieren. Höhn sagte zu und hat mit Zutaten aus dem Iran jetzt unter anderem 150 Liter Safran-Eis produziert.

Safran ist eines der teuersten Gewürze der Welt. Im Supermarkt muss der Verbraucher dafür bis zu 30 Euro pro Gramm ausgeben. Die Werbeoffensive vom Persischen Golf ermöglicht das Angebot auf der Grünen Woche zu herkömmlichen Eispreisen. Und die Iraner boten noch mehr Zutaten an. Insgesamt zehn iranische Eissorten entwickelte Höhn, darunter Rosenwasser, Granatapfel und Feige.

Ganz nebenbei wurde sich Höhn bewusst, dass er allein mit dem Firmennamen, der ja auch für einen US-amerikanischen Bundesstaat steht, und der neuen Iran-Verbindung zum Symbol einer politischen Annäherung wird. Seit Jahren herrscht zwischen den USA und Iran Eiszeit wegen des Verdachts, der Staat am Persischen Golf plane, Atomwaffen herzustellen. Weltweite Sanktionen gegen Iran waren die Folge. Die sollen langsam zurückgefahren werden, seitdem der Iran zusichert, Atomkraftwerke nur für zivile Zwecke zu nutzen und Kontrollen zulässt.

"Bedauerlich" nannte Mohammad Said Hojjati den politischen Streit. Der Wirtschaftsgesandte der iranischen Botschaft präsentierte mit Olaf Höhn die Eissorten am 9. Januar in der Florida-Filiale in der Ellipse am Münsinger Park. Er spricht lieber über die vielen exotischen Früchte, die sein Land zu bieten hat, und die wirtschaftlichen Kooperationen, die sich daraus ergeben könnten. Bei dem Termin begrüßten auch Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) und Wirtschaftsstadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) die Zusammenarbeit.

Ob Florida-Eis die neuen Sorten nach der Grünen Woche in sein Angebot übernimmt, hängt unter anderem von der Annahme durch das Publikum auf der Messe ab. Die Zustimmung von Hojjati hat das "iranische Florida-Eis" schon jetzt.

Die Grüne Woche findet auf dem Charlottenburger Messegelände, Messedamm 22, vom 17. bis 26. Januar statt. Geöffnet ist täglich von 10 bis 18 Uhr. Der iranische Stand befindet sich in Halle 18. Eine Tageskarte kostet 13 Euro. Mehr Informationen gibt es auf www.gruenewoche.de.

Christian Schindler / CS
Bürgermeister Helmut Kleebank, Wirtschaftsstadtrat Carsten-Michael Röding, Olaf Höhn und Mohammad Said Hojjati (v.l.). | Foto: Schindler
Florida-Eis-Chef Olaf Höhn (links) kann sich freuen: Sein Eis schmeckt Irans Wirtschaftsgesandtem Mohammad Said Hojjati. | Foto: Christian Schindler
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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