Mitarbeiter des Bezirksamts wurden bereits bedroht
Grund für den Frust der Anwohner ist ein Gartenbaubetrieb. Nach Angaben der Nachbarn lagert dessen Betreiber seit rund drei Jahren auf dem Areal Baumüll und Gartenabfälle seiner Kunden. Er selbst wohnt in einer Baracke und lässt für die Stromversorgung Tag und Nacht einen Generator laufen. Da es sich am Fahrlander Weg um ein reines Wohngebiet handelt, in dem Gewerbe nicht zulässig ist, sind die Nachbarn bemüht, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Das Spandauer Umweltamt bestätigte einem Anwohner bereits in einem Schreiben vom 14. August 2012, dass "der Gewerbebetrieb auf dem Grundstück am Fahrlander Weg nach Angaben des Bau- und Wohnungsaufsichtsamts bauplanungsrechtlich unzulässig ist". Der Gewerbetreibende werde von diesem aufgefordert, das für Wohn- und Gewerbezwecke genutzte Grundstück zu räumen.
Von Erfolg gekrönt war dies bislang offensichtlich nicht. Offenbar stoßen alle Bemühungen des Bezirks, geltendes Recht durchzusetzen, auf erheblichen Widerstand des Firmeninhabers. "Vom Betreiber der illegal dort angesiedelten Firma wurden sogar bereits Mitarbeiter des Bezirks bedroht, die daraufhin Strafanzeige gestellt haben", sagt Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU).
Auch Anwohner fühlen sich vom Nachbarn bedroht. Sie berichten, dass dieser ihnen angedroht habe, ihre Häuser zu beschädigen. Demonstrativ laufe er oft mit einer Axt vor ihren Grundstücken herum. Nun hoffen sie, dass der Bezirk dem endlich ein Ende setzt.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.