Sorge um Einnahmeeinbußen und Verkehrschaos
Kritik an dreimonatiger Parkplatz-Sperre an der Sportanlage des FV Wannsee

Noch im August soll die Sanierung des Parkplatzes an der Sportanlage des FV Wannsee in der Chausseestraße 29 beginnen. Drei Monate wird er unbenutzbar sein. Anwohner und Gewerbetreibende befürchten geschäftliche Einbußen und Verkehrsprobleme.

Während der Baumaßnahme fallen nicht nur alle Parkplätze weg. Auch der Zugang zur Conradschule ist dann nur über die Charlottenstraße möglich. Anwohner, Gewerbetreibende und der CDU-Ortsverband Wannsee hatten bereits bei Bekanntwerden der Sanierungspläne die Hoffnung ausgesprochen, die Bauarbeiten könnten Stück für Stück vorgenommen werden. Tim Richter, Vorsitzender der CDU Wannsee, unterstützt die Bürger und kritisiert in einem offenen Brief an die zuständige Stadträtin Maren Schellenberg (B‘90/Grüne) die Pläne des Bezirksamtes. „Ich möchte ausdrücklich dafür werben, dieses Vorgehen zu überdenken und eine Sanierung nur so zu planen, dass Teile des Parkplatzes auch während der Bauzeit nutzbar bleiben“, schreibt er.

Vor allem für die Kinder, die von ihren Eltern zur Conradschule gebracht werden, sei die Situation untragbar, wenn nur noch der Zugang über die Charlottenstraße möglich wäre. Der Weg über den Parkplatz fiele bei einer Sperrung weg.

„Zudem wäre ein Rückstau in die Chausseestraße zur erwarten, der auch den Personennahverkehr beeinträchtigen würde, denn einige Buslinien in Richtung Potsdam und Griebnitzsee verkehren dort“, schreibt Richter. Eine Sanierung in mindestens zwei Schritten wäre sinnvoll. Er hofft jetzt auf ein Gespräch mit der Stadträtin und bittet um eine kurzfristige, gemeinsame Begehung vor Ort mit den Anwohnern.

Im Rahmen der Sanierung des 2500 Quadratmeter großen Parkplatzes wird der Belag aus Beton, Schlackesteinen und Großpflaster aufgenommen und durch ein wasserdurchlässiges Pflaster in den Farben grau und anthrazit mit breiten Fugen ersetzt. In der Mitte des Platzes wird eine Entwässerungsmulde gebaut, die mit kleinen Gehölzen bepflanzt werden soll. Zur besseren Beleuchtung sind zwei zusätzliche Mastleuchten vorgesehen. Für Menschen mit Behinderungen wird es zwei Parkplätze geben. Die Sanierung kostet rund 400.000 Euro und wird aus dem Schul- und Sportanlagensanierungsprogramm der Senatsverwaltung finanziert.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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