Pfaueninsel erneut unter Schutz gestellt

Zusanmenspiel von Natur und Architektur: ein halb abgestorbener Baum auf der Wiese vorm Kavaliershaus. | Foto: wikicommons/Nikolaus Tarouquella
4Bilder
  • Zusanmenspiel von Natur und Architektur: ein halb abgestorbener Baum auf der Wiese vorm Kavaliershaus.
  • Foto: wikicommons/Nikolaus Tarouquella
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Wannsee. Die Pfaueninsel gilt als ökologisches Kleinod. Sie ist ein Besuchermagnet, der jährlich Tausende von Berlinern und Touristen anzieht. Jetzt wird sie erneut unter Schutz gestellt.

Die Pfaueninsel ist Gartendenkmal und gehört seit 1990 zum Unesco-Welterbe „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“, außerdem ist sie Teil des internationalen Netzes „Natura 2000“. Seit 1941 steht die Insel bereits unter Naturschutz. Die hohen Anforderungen von Naturschutz-Richtlinien machten die jetzige Neuausweisung erforderlich, teilt die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mit.

Wesentliche Unterschiede zur bisherigen Verordnung ergeben sich vor allen aus den Anforderungen der europäischen Vogelschutzrichtlinie und der Flora-Fauna-Habitats (FFH). Der Lebensraum wild lebender und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten soll gesichert und dauerhaft geschützt werden. Dazu gehört beispielsweise, dass auf Flächen dieser Lebensräume keine Veränderungen vorgenommen werden dürfen. Die neuen Verordnungen beinhalten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, aber auch Möglichkeiten, in bestimmten Fällen Ausnahmen zuzulassen.

Auf der kleinen Pfaueninsel lebt eine Vielzahl von schützenwerten Tieren, unter anderem mehrere Fledermausarten, der stark gefährdeten Moorfrosch, Biber und Fischotter, Käferarten wie Heldbock und Eremit. Es gibt eine Hechtlaichwiese, Eichenwälder, Heide und Sandrasen. Alte, teilweise oder ganz abgestorbene Bäume bilden wertvolle Lebensräume für Insekten. Und auch die Optik kommt nicht zu kurz: Neben den freilaufenden Pfauen sind unter anderem ein Rosengarten und ein stattlicher Mammutbaum zu bewundern.

Die ersten Nutzungen der Pfaueninsel gab es unter dem Großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der dort in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine Kaninchenzucht anlegen ließ. Der Alchimist Johannes Kunckel, Erfinder des Rubinglases, hatte ab 1685 ein Labor auf der Insel. Unter Friedrich Wilhelm II entstanden im frühen 19. Jahrhundert das Schloss, die Meierei und weitere Gebäude. Der Garten- und Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné gestaltete zwischen 1816 und 1834 die Pfaueninsel zum Landschaftspark um. uma

Mehr zur Pfaueninsel inklusive Ausflugstipps gibt es unter http://asurl.de/13b5>.
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 761× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 923× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.