Viel Müll und zunehmende Verwahrlosung
An der Margaretenhöhe sieht es immer schlimmer aus

Das einstige Polizeigelände verwahrlost immer mehr. Vor seinem Eingang wird an den Altglas-Iglus immer wieder illegal Müll entsorgt. | Foto: Bernd Wähner
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Immer wieder beschweren sich Anwohner der Straße An der Margaretenhöhe. Dort wird permanent Sperrmüll und Bauschutt abgeladenSchlimm sieht es auch vor und auf dem früheren Polizeigelände aus. Das liegt seit Jahren brach. Was soll damit passieren?

Um diese und weitere Fragen ging es bei einem „Digitalen Bürgerdialog Margaretenhöhe“, zu dem Abgeordnetenhausmitglied Danny Freymark (CDU) Anwohner einlud. Gesprächspartner war Stadtrat Martin Schaefer (CDU), der für Umwelt und Grünflächen zuständig ist. „Wir bekommen von hier immer wieder Rückmeldungen, dass illegal Müll entsorgt wurde“, sagt Schaefer. Es sei leider an dieser etwas abgelegenen Straße nachts still. Da fühlen sich Müllsünder offenbar unbeobachtet und laden einfach ihren Unrat ab.

Ebenso problematisch ist die Situation auf dem früheren Polizeigelände. Die Liegenschaft wird von der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH verwaltet und ist eigentlich eingezäunt. Aber das hindert so manchen nicht daran, unbeobachtet das Gelände zu betreten und Sperr- und sogar Sondermüll abzuladen. Auch Graffiti-Sprayer verschaffen sich Zutritt. Davon zeugen nicht nur besprühte Gebäude, sondern auch zahlreiche Farbdosen.

Doch was soll mit diesem Gelände überhaupt passieren? „Derzeit sind zwei Optionen in der Diskussion“, berichtet Martin Schaefer. Zum einen stehe Wohnungsbau zur Debatte, zum anderen eine Entsiegelung und Umgestaltung zur Grünfläche. Zu beiden Möglichkeiten sei man auch mit der Stadtplanung im Gespräch. "Im Landschaftsplan Berlin ist die Fläche als Grünfläche vorgesehen, im Flächennutzungsplan Berlin aber als Baufläche“, so Schaefer. Als Stadtrat für Umwelt und Grünflächen favorisiere er natürlich die zweite Option, so Schaefer.

Sollte die Entscheidung so fallen, müsste der Bezirk dem Land allerdings andere Flächen benennen, auf denen stattdessen Wohnungsbau stattfinden kann. Denn die BIM möchte die Flächen perspektivisch offenbar für eine Wohnbebauung veräußern. Die Anwohner, die am Bürgerdialog teilnahmen, sprachen sich für eine Entsiegelung aus. „Wir haben in Lichtenberg genug Flächen, die bebaut werden können. Hier sollte eine Grünfläche her“, meint Anwohner Olaf Heise. Ralf Weist vom Mieterbeirat der Wohnungsbaugesellschaft Howoge, stimmt dem zu. „Man sollte diese Fläche der Natur zuschlagen. Dort könnten dann auch Beete entstehen. Viele unserer Mieter wünschen sich, wohnortnah zu gärtnern.“ Martin Schaefer konnte nach der Diskussion das Fazit ziehen: „Ich sehe, dass es ein starkes Votum gegen eine Bebauung gibt. Das nehme ich so mit."

Für Anwohnerin Elke Schuster ist vor allem wichtig, dass endlich etwas gegen die Müllflut getan wird. „Das ist eben nicht nur normaler Sperrmüll, sondern auch Sondermüll, wie Mineralwolle und Wellasbest, der dort liegt. Das ist kriminell, was da passiert.“ Stadtrat Schaefer räumt ein, dass man, allein schon aus Personalgründen nicht ständig kontrollieren könne. Aber er werde mit der BSR Kontakt aufnehmen, damit der Müll weggeräumt werde und neuer Müll künftig schneller verschwindet. Außerdem wird zeitnah ein Schwerpunkteinsatz stattfinden. Das heißt, dass zwei Wochen lang jeden Tag mehrfach zu unterschiedlichen Zeiten Kontrollen stattfinden. Danny Freymark regt an, vielleicht einmal im Jahr einen Sperrmülltag in der Region zu veranstalten, an dem die BSR in den Kiez kommt. Vielleicht helfe das.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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