Rettung für die Kaulquappen
Berliner Feuerwehr füllte zwei Gewässer auf
Die Berliner Feuerwehr rückte kürzlich nach einem Amtshilfeersuchen des Bezirksamts aus, um den Annenpfuhl und die Neue Priesterkute mit Wasser zu befüllen.
In den Gewässern war der Wasserpegel durch die warme Witterung so stark gesunken, dass die Laichballen der streng artengeschützten Knoblauchkröte zu vertrocknen drohten. Im Rahmen einer Übung für Auszubildende der Feuerwehr wurden von drei Mannschaftswagen und 14 Feuerwehrleuten insgesamt 500 Meter Schlauch bis zum Wartenberger Weg verlegt. Die beiden kleinen Gewässer wurden um jeweils mindestens zehn Kubikmeter aufgefüllt, sodass der Wasserspiegel um 20 bis 30 Zentimeter erhöht werden konnte.
„Die Biotope des Annenpfuhls und der Neue Priesterkute führen nur noch wenig Wasser und wären in den nächsten Wochen oder gar nur Tagen trockengefallen“, erklärt Umweltstadtrat Martin Schaefer (CDU). „Die Auffüllung mit Tankwagen war aufgrund der Geländegegebenheiten nicht möglich. Außerdem befindet sich kein Wasseranschluss in der Nähe.“ Deshalb musste so viel Schlauch verlegt werden.
Solche Übungseinsätze dienen den Feuerwehrleuten zum Sammeln von Erfahrungen für den Fall eines Waldbrandes, denn auch dabei kann das Gelände mitunter unwegsam sein. Bereits zwei Tage nach Auffüllen der Gewässer sind übrigens die Kaulquappen geschlüpft. Stadtrat Schaefer: „Dank der Feuerwehr ist der Wasserbedarf für die Laichsaison nun gesichert.“
Schon im vergangenen Jahr gab es eine ähnliche Situation. Damals wurden die beiden Gewässer aber nicht befüllt. Der Annenpfuhl hatte bis zum Sommer immer noch einen niedrigen, aber ausreichenden Wasserspiegel behalten. Aus der Neue Priesterkute mussten die Kaulquappen der Knoblauchkröte jedoch aufgefangen und in ein anderes Gewässer umgesiedelt werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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