Interessen wecken und vertiefen: Jugendliche des Campus Rütli freuen sich über ein Stipendium

Yasmin (Mitte) mit ihrer Patin Özge (l.) und Christina Rau, Schirmherrin des Campus Rütli. Sie übergab die Stipendien. | Foto: Stephan Röhl
  • Yasmin (Mitte) mit ihrer Patin Özge (l.) und Christina Rau, Schirmherrin des Campus Rütli. Sie übergab die Stipendien.
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Neukölln. Über das Stipendium „Ein Quadratmeter Bildung“ durften sich kürzlich sieben Jugendliche des Campus Rütli freuen. Sie bekommen nun ein Jahr lang ein zusätzliches Taschengeld und einen Bildungspaten an die Seite gestellt.

Bei der Vergabe zählen nicht die Zensuren, sondern es geht darum, Jugendliche dabei zu unterstützen, ihre vorhandenen Interessen zu vertiefen, neue zu entdecken, ihre Bildungsziele zu verfolgen und erfolgreicher in der Schule zu lernen.

Die 18-jährige Yasmin hat im vergangenen Jahr eines der Stipendien gewonnen.

Ein Lehrer hatte sie ermutigt, sich zu bewerben. Die junge Frau überzeugte die Jury. Ihre Belohnung: ein nagelneuer Laptop und 50 Euro im Monat, die sie für Bildungszwecke ausgeben durfte.

Außerdem fand sie eine Partnerin in ihrer ehrenamtlichen Patin Özge. Die beiden trafen sich regelmäßig zu Gesprächen und Unternehmungen. „Wir waren im Naturkundemuseum, auf dem Fernsehturm oder sind einfach durch die Stadt gelaufen und haben uns Sehenswürdigkeiten angeschaut“, erzählt Yasmin.

Außerdem standen gemeinsame Touren mit den anderen Stipendiaten und deren Paten auf dem Programm, zum Beispiel nach Potsdam. Oder die Gruppe traf sich einfach mal zum Bowlen. Yasmin hat die neuen Eindrücke genossen. Ihre Familie habe nicht genug Geld für gemeinsame Ausflüge und regelmäßige kulturelle Unternehmungen, sagt sie.

Dank des Stipendiums lernte Yasmin auch eine ihr völlig fremde Welt kennen. Einmal im Monat arbeitete sie ehrenamtlich in einem Hospiz. Und sie war überrascht: „Das war ein sehr friedvoller Ort.“ Auch in Sachen Sport hat sie etwas für sich entdeckt – sie besucht jetzt einen Kurs für „Bodycombat“, ein Mix aus unterschiedlichen Kampfsportarten.

Zum Campus Rütli kam Yasmin, weil es in ihrer alten Tempelhofer Schule keine Oberstufe gab. Es gefällt ihr hier: „Die Lehrer sind sehr engagiert, sie tun, was sie können.“ Das bestätigt Cornelia Aigner von der „Pädagogischen Werkstatt“, deren Mitarbeiter etliche Nord-Neuköllner Bildungseinrichtungen koordinieren und zu einem Netzwerk verweben wollen. „Die Lehrer am Campus Rütli sind sehr nah an ihren Schülern dran und bieten ihnen tolle Perspektiven“, so Aigner.

Das Stipendium gibt es seit 2010. Es ist eine Initiative der gemeinnützigen Gesellschaft „Campus Bildung im Quadrat“, die von der Freudenberg Stiftung und der Stiftung Zukunft Berlin gegründet wurde. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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