Neue Stadtteilmütter begrüßt: 12 Frauen erhielten ihre Urkunden

Bürgermeisterin Franziska Giffey begrüßte die neuen Stadtteilmütter im Rathaus. | Foto: Klaus Teßmann
  • Bürgermeisterin Franziska Giffey begrüßte die neuen Stadtteilmütter im Rathaus.
  • Foto: Klaus Teßmann
  • hochgeladen von Klaus Teßmann

Neukölln. Zwölf Frauen haben im Sommer ihre viermonatige Ausbildung zur Stadtteilmutter erfolgreich absolviert. Sie erhielten am Montag, 18. September, im Rixdorf-Salon des Rathauses Neukölln feierlich ihre Zertifikate von Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD).

Die Stadtteilmütter unterstützen ab sofort die Quartiersgebiete im Bezirk. Sie beraten und begleiten Mütter und ihre Kinder in den Wohngebieten, geben Hinweise und Informationen zu den Themen Bildung, Gesundheit und Sprache. Für zwei Jahre sind die Stadtteilmütter fest angestellt und erhalten ein Gehalt von 1160 Euro. Die Aktion in den elf Quartiersgebieten von Neukölln wird vom Jobcenter und der Senatsverwaltung für Arbeit finanziert. Bürgermeisterin Giffey wünscht sich, dass Stadtteilmütter in Zukunft ein anerkannter Beruf werden wie Sozialarbeiter und Streetworker, mit angemessenem Lohn für ihre Arbeit.

Frauen nicht-deutscher Herkunft werden in einem viermonatigen Kurs ausgebildet, um Familien aus ihren Communities zu unterstützen. In den vergangenen 13 Jahren wurden rund 440 Stadtteilmütter ausgebildet. Gegenwärtig arbeiten 70 in ihren Wohngebieten. Sie erklären Familien, wie die Anmeldung in einer Kita oder in einer Schule funktioniert, helfen bei den großen und kleinen Sorgen des Alltags und begleiten Familien auch zu Gesprächen in Ämter und Büros. Trägerin des Projektes ist das Diakoniewerk Simeon. Dazu kommen als Kooperationspartner das Bezirksamt Neukölln, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, das JobCenter, die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales sowie der Beauftragte für Integration und Migration des Landes Berlin.

Auch wenn offiziell nur 70 Stadtteilmütter unterwegs sind, viele ehemalige Stadtteilmütter noch als ehrenamtliche Helfer im Quartiersmanagement tätig. „Die Stadtteilmütter sind bekannt in ihren Kiezen“, sagte Projektleiterin Maria Macher. Sie fallen durch ihren roten Schal und die rote Umhängetasche auf. Das Modell wurde vor 13 Jahren in Neukölln erfunden. Inzwischen gibt es Stadtteilmütter auch in anderen Berliner Bezirken.

Alexander Fischer, Staatssekretär für Arbeit, erklärte, die Gesellschaft müsse auf Migranten zugehen. Mit Hilfe der Stadtteilmütter werde praktische Integrationsarbeit geleistet. Er kündigte an, dass es im Oktober im Rahmen der Haushaltsplanung Gespräche über eine Regelfinanzierung der Stadtteilmütter geben werde. Projektleiterin Maria Macher erinnerte: „Im Januar 2018 beginnt ein neuer Kurs für die Ausbildung. 25 Bewerber werden aufgenommen.“ Interessenten können sich beim Diakoniewerk Simeon gGmbH, Lahnstraße 78 bewerben. KT

Infos auch beim Projekt Stadtteilmütter, Rathaus Neukölln, Karl-Marx-Straße 83, Raum A 122-A129,  902 39 41 85.
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 187× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 164× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 224× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 603× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.