Ein Banner für den Weltfrieden
Neuköllner Gymnasiasten setzen ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit der Ukraine
Bereits sechs aus der Ukraine geflüchtete Jugendliche wurden in Klassen des Albert-Schweitzer-Gymnasiums (ASG) aufgenommen. Mit großem Engagement und konkreten Hilfsangeboten unterstützen die Gymnasiasten ihre neuen Mitschüler.
Jetzt gibt es auch ein sichtbares Zeichen der Solidarität. Seit Kurzem hängt ein selbst gestaltetes Banner mit dem Schriftzug „ASG for Peace“ an der Fassade des Schulgebäudes in der Karl-Marx-Straße 14. „Weltfrieden für alle, das ist der Wunsch der Schulgemeinschaft und von uns allen“, sagte Schulleiterin Karin Kullick bei der kleinen Feier zur Anbringung des Banners. „Das soll mindestens so lange hängen bleiben, bis endlich wieder Frieden ist, nicht nur in der Ukraine.“ Schulsprecher Riad Saad bezeichnete das Geschehen in der Ukraine als erschütternd und unvorstellbar. „Deshalb wollen wir unsere Solidarität deutlich zeigen.“
Auch die Friedenssäule vor dem ASG, bereits mit diversen Symbolen und Bildern bestückt, erhielt vier neue Platten im Zeichen des Friedens, angebracht von Schulhausmeister Bernd Heydrich. Zwei sind mit dem Symbol, das der Neuköllner Bezirksschülerausschuss für seine Ukraine-Solidaritätsaktion verwendet, bedruckt, die zwei anderen mit einem Weltfriedenssymbol.
Zur Begleitung der Geflüchteten haben die Schülerinnen und Schüler das Projekt „Große Schwester, großer Bruder“ gestartet. Mädchen und Jungen des elften und zwölften Jahrgangs begleiten die neuen Mitschüler im Schulalltag und verbringen ihre Freizeit mit ihnen. „Sie agieren quasi als persönliche Guides“, erläutert Schulleiterin Karin Kullick.
Im Begabtenkurs „Albert Schweitzer und ich“ wird auch an ganz pragmatische Hilfe gedacht. So gibt es zum Beispiel Informationsplakate, die sich im Rahmen der politischen Bildung mit dem Ukraine-Krieg beschäftigen. Der Kurs plant weitere Unterstützungsangebote, auch Spendenaktionen. Bildungsstadträtin Karin Korte (SPD) zeigte sich beeindruckt. „Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass die Teilnehmenden des Begabtenkurses vorhaben, in den Freistunden Zeit mit den Geflüchteten zu verbringen, Deutsch zu üben oder Touren durch den Kiez und Berlin zu unternehmen.“ Ein besonderer Aspekt hierbei sei, dass die Hälfte der Kursteilnehmer 2015 selbst aus Syrien geflüchtet ist.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.