Die Freie Waldorfschule am Prenzlauer Berg feierte Richtfest für ihr neues Hortgebäude

Der Richtkranz schwebt über dem neuen Hortgebäude, während Zimmerleute einen Zimmermannsnagel ins Gebälk schlagen. | Foto: Bernd Wähner
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Weißensee. Man findet keine richtigen Ecken. Alles ist so rund. Gebaut wurde mit Holz und anderen ökologischen Materialien. Vor wenigen Tagen konnte Richtfest für das neue Hortgebäude der Freien Waldorfschule am Prenzlauer Berg gefeiert werden.

Die Schule gibt es seit zehn Jahren, das Schulhaus auf der Grenze von Weißensee und Prenzlauer Berg bereits seit den 80er-Jahren. Dieses Gebäude in der Gürtelstraße 16 stand seit 2008 allerdings leer. Nach längeren Verhandlungen mit dem Liegenschaftsfonds und der Jüdischen Gemeinde, denen Grundstücksteile gehören, übernahm die Waldorfschulgemeinschaft 2011 die Immobilie.

Zunächst musste eine neue Heizung installiert werden, dann war das Schulgebäude nach und nach zu sanieren. Viele Eltern packten mit an. 2013 entstand die Idee, ein neues Hortgebäude für die wachsende Schulgemeinschaft zu errichten. Um diese Herausforderung meistern zu können, wurde ein Bauperspektivkreis mit Vertretern aus Hort, Schule und Eltern gegründet, berichtet Hendrika Thönnissen, Geschäftsführerin des Fördervereins Schulemachen.

Dieser Kreis bereitete einen Architekturwettbewerb vor. Das Preisgericht empfahl die Umsetzung eines Entwurfs des Berliner Büros MONO Architekten. Das neue Hortgebäude ist unmittelbar an das bestehende Gebäude angeschlossen, ein Teil der Nutzfläche und die Technikzentrale werden im Schulgebäude untergebracht.

Im Neubau werden etwa 770 Quadratmeter Fläche entstehen, weitere 118 Quadratmeter im Schulhaus, unter anderem auch der Speiseraum. Insgesamt werden im Neubau sechs Gruppenräume eingerichtet. Diese und weitere Nebenräume werden in einem eingeschossigen Neubau untergebracht. Zu diesem fügen sich mehrere Baukörper unterschiedlicher Größe und mit ausgerundeten „Ecken“ zusammen. Das führt zu Vor- und Rücksprüngen in der Fassade. Ein zentraler Flur verbindet das Hort- mit dem Schulgebäude und schlängelt sich als Hauptader durch das gesamte Gebäude. Die Fassade wird aus Holz gestaltet, und das Dach soll begrünt werden.

Die Grundsteinlegung für das neue Hortgebäude fand am 31. Mai statt. Dass bereits wenige Wochen danach Richtfest gefeiert werden kann, ist vor allem der fleißigen Arbeit der Zimmerleute und Auszubildenden des OSZ Knobelsdorff-Schule zu verdanken. Im kommenden Schuljahr soll das Hortgebäude dann eingeweiht werden.

Die Freie Waldorfschule am Prenzlauer Berg wird inzwischen von 220 Schülern bis zur Klassenstufe neun besucht. Wenn die Schüler der Gründungsklasse von 2006 in die 12. Klasse kommen, wird die Schule vollständig aufgebaut sein. Sie wird dann rund 300 Schüler umfassen.

Doch bis dahin gibt es auch baulich noch einiges zu tun. Der alte Plattenbau ist zwar innen saniert, außen steht aber noch eine energetische Fassadensanierung aus. Dafür wurde der Schule aus dem Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) eine Förderung zugesagt. Die Fassadensanierung soll nach Stand der Dinge 2017 beginnen. BW

Weitere Informationen zur Freien Waldorfschule gibt es im Internet auf www.schulemachen.com.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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