Ausstellung in der Bibliothek
Bilder zum Thema Kinderarbeit

Greta malte dieses Bild von einem Mädchen, das in einem Steinbruch schwer arbeitet. | Foto: Foto: Bernd Wähner
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  • Greta malte dieses Bild von einem Mädchen, das in einem Steinbruch schwer arbeitet.
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„Zwanzig Bilder gegen Kinderarbeit“ ist der Titel einer neuen Ausstellung, die bis Ende des Jahres in der Wolfdietrich-Schnurre-Bibliothek an der Bizetstraße 41 zu sehen ist.

Zwanzig Kinder aus der bisherigen Klasse 6b der Grundschule am Weißen See setzten sich seit Januar unter Anleitung ihrer Klassenlehrerin Andrea Jansen in unterschiedlichen Fächern mit dem Thema Kinderarbeit auseinander. In Zusammenarbeit mit der Künstlerin Christine Klemke begannen sie dann, Bilder dazu zu malen. Darauf, dass sich Kinder näher mit dem Thema beschäftigen sollten, kam die Künstlerin. Ihr Eindruck ist, dass vielen Schülern die privilegierten Umstände, unter denen sie in Deutschland aufwachsen, nicht bewusst sind. Dagegen gehen Schätzungen davon aus, dass etwa 100 Millionen Kinder weltweit für den Lebensunterhalt ihrer Familien arbeiten müssen und deshalb gar nicht in die Schule gehen können.

„In unserem Alltag in Berlin wird dieses Thema kaum thematisiert“, sagt Christine Klemke. „Aber ich meine, die Kinder sollten erfahren, wie es Kindern in anderen Regionen der Erde geht und wie schwer viele von ihnen jeden Tag arbeiten müssen.“ Die Kinder der 6b gingen das Thema mit viel Engagement an. Sie recherchierten und ihnen wurde klar, dass die Ausbeutung von Kindern durch Arbeit ein Verbrechen ist. Laut UN-Kinderrechtskonvention haben alle Kinder nämlich ein Recht auf Schutz, Fürsorge und Bildung.

Als Ausgangspunkt für das Projekt „Zwanzig Bilder gegen Kinderarbeit“ wählten Christine Klemke und Andreas Jansen die weltweit laufende Kampagne des indischen Friedensnobelpreisträgers Kailash Satyarthi gegen Kinderarbeit. Diese wird in Deutschland von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und der Organisation Brot für die Welt unterstützt. Mit ihrem Malprojekt unterstützen sie nun auch die Weißenseer Kinder.

Zwar begannen diese bereits im Januar mit dem Malen ihrer Bilder, „aber zum Lockdown waren sie erst zu zwei Dritteln fertig“, berichtet Christine Klemke. „Wir sind froh, dass wir uns nach mehrwöchiger Unterbrechung ab Mai wieder in der Schule zum Weitermalen an den Bildern treffen konnten.“ Die Künstlerin ist auf das Ergebnis richtig stolz. „Man sieht jedem Bild an, dass die Schüler mit ganzem Herzen bei der Sache waren.“

Die Acryl-auf-Leinwand-Bilder, alle 60 mal 40 Zentmeter groß, sind bis Ende des Jahres in einer Ausstellung im Bereich der Kinderbibliothek zu besichtigen. Geöffnet hat die Bibliothek derzeit Montag, Donnerstag und Freitag von 13 bis 18 Uhr. Dienstag und Mittwoch von 10 bis 15 Uhr. Sollten sich Veränderungen bei den Öffnungszeiten ergeben, finden sich diese auf https://bwurl.de/157t.

Für die Schüler der bisherigen 6b ist diese Ausstellung übrigens etwas ganz besonders. Sie wechseln nach den Sommerferien in die Oberschulen. Ihre geplante letzte gemeinsame Klassenfahrt musste wegen Corona ausfallen. Jetzt haben sie wenigstens noch ein abschließendes Gemeinschaftserlebnis.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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