Unkannte setzten zwei Bagger in Brand / Diesel-Ölgemisch trat aus
Bereits am 15. Dezember setzten Unbekannte am Kienberg zwei Baufahrzeuge in Brand. Die Fahrzeuge standen auf einem eingezäunten Gelände am Kienberg nahe des Biesdorf-Marzahner Grenzgrabens. Hier hat im November die IGA Berlin 2017 mit Baumfällungen, Ausholzungen und Erdarbeiten begonnen.
Bei dem Brandanschlag wurden bei einem Bagger lediglich die Reifen, beim anderen die Fahrerkabine und der Motorraum zerstört.
Spaziergänger entdeckten zwischen Weihnachten und Neujahr eine gelbliche Flüssigkeit in den Furchen, die von den Baggern ausgefahren worden waren. Einer von ihnen war Anwohner Fritz Faustmann. Er selbst entdeckte das Gemisch am 29. Dezember. Er versuchte die IGA-Geschäftsführung auf die Umweltgefahr aufmerksam zu machen, erreichte aber niemanden und informierte daraufhin das Ordnungsamt. Sie ließ die Feuerwehr das Gelände notdürftig absperren. Die gefährlich erscheinende Flüssigkeit blieb aber auf dem Erdreich.
Deshalb wandte sich Faustmann am Neujahrstag an das Umweltamt. Einen Tag später teilte ihm dessen Leiter Volkmar Lidzba mit, dass er einen Vororttermin mit allen beteiligten Stellen geben werde. Ein Gutachter des Amtes stellte schließlich am 5. Januar fest, dass die Beschaffenheit des Bodens einen Umweltschaden verhindert habe. Es handelt sich um Geschiebemergel, der das Ölgemisch nicht bis zum Grundwasser durchlässt. Laut Auskunft der IGA wurde in den beiden darauf folgenden Tagen der betroffene Boden mit der Flüssigkeit entfernt und zwischengelagert. Er werde in Kürze fachgerecht entsorgt.
Das vermutliche Diesel-Öl-Gemisch stammt von dem stark beschädigten Bagger. Den anderen hatte die Baufirma schon einen Tag nach dem Brand abtransportieren lassen. "Wir hatten die Firma aufgefordert, beide Bagger vor Weihnachten zu entfernen und Sicherungsmaßnahmen vorzunehmen", erklärt IGA-Pressesprecherin Sabine Wacker. Das Unternehmen will jetzt Strafanzeige gegen die Firma erstatten.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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