Im Gespräch mit Filmemachern
Dokumentar- und Kurzfilmforum besteht seit zehn Jahren

Mathias J. Blochwitz ist Gründer und Leiter des Biesdorfer Dokumentar- und Kurzfilmforums.  | Foto: hari
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Das Biesdorfer Dokumentar- und Kurzfilmforum besteht in diesem Monat zehn Jahre. Das Jubiläum fällt genau mit dem nächsten Filmabend im Stadtteilzentrum Biesdorf Ende April zusammen. 

Mit einer Defa-Produktion über den legendären Sänger Ernst Busch fiel am 27. April 2009 gewissermaßen die erste Klappe für das Biesdorfer Dokumentar- und Kurzfilmforum. Seitdem werden begleitet von anschließenden Diskussionen mit Filmemachern jährlich bis zu sechs Filme im Stadtteilzentrum gezeigt.

Das Forum hat sich im Laufe der Zeit zu einer der wichtigsten Veranstaltungen zum Medium Film im Bezirk entwickelt. Es bietet spannende Gespräche mit den Regisseuren und Autoren von interessanten Streifen, die direkt vom Leben erzählen und Geschichte fassbar machen. Außerdem ist es zu einem Treffpunkt für die Berliner Dokumentar- und Kurzfilm-Szene geworden.

Gründer und Leiter des Forums ist der Marzahner Regisseur, Autor und Produzent Mathias J. Blochwitz. Der 69-jährige arbeitete nach dem Studium in Babelsberg unter anderem beim DDR-Fernsehen. Seit 1992 war er freiberuflich bei ARD und ZDF sowie an Theatern tätig. Mit einer eigenen Filmfirma produziert er Filme zu unterschiedlichen Themen und in unterschiedlichen Sujets in eigener Regie. Nationale und internationale Beachtung fand sein mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilm „Grenzdurchbruch 89“.

„Im Stadtteilzentrum hatte ich 2008 einen meiner Filme gezeigt. Darauf entwickelte sich die Idee, eine Veranstaltungsreihe zu machen“, erzählt Blochwitz. Der Träger des Stadtteilzentrums, der Verein Ball, zeigte sich sehr interessiert. Er sei über die Jahre stets ein guter Partner gewesen. Auch der Bezirk habe das Dokumentar- und Kurzfilmforum regelmäßig finanziell unterstützt. „Ohne Sponsoren wie die Präsenta GmbH hätten wir über die Jahre allerdings nicht durchhalten können“, sagt Blochwitz weiter. Die Veranstaltungsagentur organisiert jährlich unter anderem das Biesdorfer Blütenfest.

Bis 2013 fand das Dokumentar- und Kurzfilmforum in Schloss Biesdorf statt. Als die Arbeiten zur Rekonstruktion begannen hatte das Forum längst im Statteilzentrum, Alt-Biesdorf 15, einen neuen Veranstaltungsort gefunden. „Der Raum ist zwar kleiner, aber wir und unsere Gäste haben uns daran gewöhnt“, sagt Blockwitz. Nur die Lage in der dritten Etage bereite Probleme. Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator kämen die drei Treppen nicht hinauf. Daher wird weiter nach Alternativen Ausschau gehalten. Möglich wäre ein Umzug in den umgebauten Pferdestall auf dem Gelände des Gutes Biesdorfs nach Ende der Wohnbebauung oder eine Rückkehr ins Schloss Biesdorf als Veranstaltungsreihe des Stadtteilzentrums.

Bei der nächsten Veranstaltung am Montag, 29. April, um 18.30 Uhr im Stadtteilzentrum Biesdorf, Alt-Biesdorf 15, wird der Film „Die alten Weiber“ (1996) von Günter Kotte gezeigt. Dieser setzt sich mit dem Leben in dem russischen Dorf Rogolowo auseinander, in dem 1941 alle Männer von der Deutschen Wehrmacht erschossen wurden. Eintritt fünf Euro. Kontakt zum Stadtteilzentrum unter ¿526 78 45 93.

Mathias J. Blochwitz ist Gründer und Leiter des Biesdorfer Dokumentar- und Kurzfilmforums.  | Foto: hari
Unter anderem Regisseur Olaf Kaiser (links) war im November 2017 anlässlich der Aufführung seines Films „Made in GDR“ (2007) Gast bei Mathias J. Blochwitz.  | Foto: M.J.B. Film
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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