Ausstellung zeigt Fotos von der Bucher Klinikarchitektur
Im Foyer des Klinikums an der Schwanebecker Chaussee 50 werden 20 Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Irmgard Matthies präsentiert. Die 80 Jahre alte Fotografin lebt seit vielen Jahren im Ortsteil Buch. Sie arbeitete jahrzehntelang als Medizinfotografin im Klinikum. Auch als Seniorin ist sie ihrem Arbeits- und Wohnort sehr verbunden.Mit ihren Schwarz-Weiß-Fotos begab sie sich auf die Spur des früheren Berliner Stadtbaudirektors Ludwig Hoffmann (1852-1932). Unter dessen Leitung wurden unter anderem das Märkische Museum, das Alte Stadthaus und das Rudolf-Virchow-Krankenhaus gebaut.
Mit der Entwicklung zur europäischen Metropole im Ausgang des 19. Jahrhunderts entstand in Berlin sprunghaft ein großer Bedarf an Krankenhaus- und Heimplätzen. In Buch, damals noch ein Barnimer Dorf rund 18 Kilometer vom Brandenburger Tor entfernt, gab es hervorragende Voraussetzungen für den Bau neuer Kliniken und Heime.
Der Magistrat von Berlin nahm umfangreiche Landankäufe um Buch vor. So konnte Ludwig Hoffmann völlig frei, ohne Rücksicht auf Nachbarn nehmen zu müssen, fünf große Krankenhausanlagen planen und bauen lassen. Von 1899 bis 1914 entstand so mit insgesamt 5000 Betten der größte zusammenhängende Wohlfahrtskomplex, der je in Europa gebaut wurde.
Für Buch konzipierte Ludwig Hoffmann seine so genannte Krankenhausarchitektur. Zwischen den einzelnen Gebäuden gibt es Parkanlagen. Patienten und Personal fanden hier Luft zum Durchatmen.
Diese typische Krankenhausarchitektur hielt Irmgard Matthies in ihren Bildern fest - und zeigt sie jetzt im Klinikum Buch-Nachfolger, dem Helios Klinikum. Zu besichtigen sind die Bilder im Foyer an der Schwanebecker Chaussee 50 rund um die Uhr.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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