Wir wollen den Abriss unbedingt!
Autobahnbrücke Breitenbachplatz: Der CDU-Ortsverband Dahlem will mit Anfrage Druck machen

Die Autobahnbrücke über den Breitenbachplatz muss weg – darin sind sich die Bezirksverordnetenversammlungen Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf einig. Jetzt hat sich der CDU-Ortsverband Dahlem der Forderung angeschlossen.

Der Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses hatte im Mai vergangenen Jahres den Senat aufgefordert, eine Machbarkeitsstudie zum „Abriss, weitgehenden Rückbau und Umbau“ der Brücke vorzulegen. Jetzt zeigt sich der Ortsverband unzufrieden damit, dass diese Studie anscheinend noch nicht in Auftrag gegeben wurde. „Wir haben den Eindruck, dass hier der Wunsch des Parlaments, der auch von Regierungsfraktionen getragen wird, ignoriert beziehungsweise verschleppt wird“, kritisiert Christoph Wegener vom Verband. „Wir wollen den Abriss der furchtbaren, monströsen Brücke unbedingt!“

Der Steglitz-Zehlendorfer Wahlkreisabgeordnete Adrian Grasse (CDU) will jetzt eine parlamentarische Anfrage stellen. Dazu hat er einen längeren Fragenkatalog erarbeitet. Er will unter anderem wissen, ob eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben wurde, und falls nicht, die Gründe dafür wissen sowie den aktuellen Bearbeitungsstand. In der Studie ist auch ein breit angelegtes Beteiligungskonzept für die Anwohner gefordert. Was in dieser Hinsicht vom Senat bereits unternommen wurde, steht ebenfalls auf seinem Fragenkatalog.

Die Aufgabenstellung der Studie sei sehr komplex, heißt es aus der Verkehrssenatsverwaltung. Es gehe darin um den geplanten städtebaulichen Wettbewerb, das Beteiligungskonzept und die verkehrlichen Anforderungen. „Aktuell finden verwaltungsinterne Gespräche zu den Grundlagen und Inhalten einer Machbarkeitsstudie statt“, sagt Sprecherin Dorothee Winden. Die Ausschreibung der Studie soll im ersten Quartal 2020 erfolgen. „Der Senat wird dem Abgeordnetenhaus dazu bis zum 31. Mai berichten.“ Winden betont, dass bis zu diesem Datum ein Ergebnis über den Stand der Dinge vorliegen soll, aber noch nicht die fertige Machbarkeitsstudie.

Der Bürgerinitiative Breitenbachplatz liegen inzwischen neue Vorschläge für die künftige Gestaltung des Platzes vor. Architekturstudenten aus Bremen und Bordeaux haben sie erarbeitet. Darin geht es unter anderem um Platz für neue Wohnbebauung, der nach dem Abriss zur Verfügung stünde und offene Gärten für alle – Ideen, die ganz auf der Linie der Initiative liegen.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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