Künstlergespräch und Installation in der Bernhard-Heiliger-Stiftung
„Es wäre nicht passiert …“

Der Bildhauer Zazzaro Otto lädt am Donnerstag, 5. März, ab 18 Uhr zu einem Künstlergespräch in die Bernhard-Heiliger-Stiftung, Käuzchensteig 8, ein. Das Gespräch, bei dem der Kunsthistoriker Ernst A. Busche zu Gast ein wird, ist die Eröffnung einer Ausstellung, in der Ottos Werke zu sehen sind.

Bei der Vernissage wird es auch eine Installation geben, die nur an diesem Abend zu sehen ist. Am vorderen und hinteren Eingang des Hauses wird der Frakturschriftzug „Lore ipsum, dolor sit amet“ leuchten. Die Worte benutzen Grafiker als Platzhalter, um einen Text visuell in ein Design einzubetten. Inhaltlich läuft der Blindtext ins Leere.

Die Frakturschrift war zeitweise eine von den Nationalsozialisten bevorzugte Schrifttype. Die Installation soll einen mahnenden Charakter haben. Mit dem Titel seiner Präsentation „Es wäre nicht passiert …“ referiert Otto auf Geschichten, die mit der Vorstellung spielen, dass wichtige historische Ereignisse anders verlaufen wären.

Die Beschäftigung mit der Architektur des ehemaligen Staatsateliers von Arno Breker, dem heutigen Sitz des Kunsthauses Dahlem, in dem die Heiliger-Stiftung untergebracht ist, bewegte Otto zu der Installation. Breker war unter den Nationalsozialisten ein einflussreicher Künstler, wurde aber 1948 bei der Entnazifizierung als Mitläufer eingestuft, da er sich nachweislich für verfolgte Künstler eingesetzt hatte.

Zazarro Otto ist Stipendiat der Stiftung. Seine bildhauerischen Arbeiten reichen von absurden Maschinerien über phantastische Fahrzeuge bis zu Videoaufnahmen, in denen Skulpturen dekonstruiert werden.

Nach dem Künstlergespräch sind die Werke noch zwei Wochen zu sehen. Die Öffnungszeiten sind mittwochs bis montags von 11 bis 17 Uhr.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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