Kriegsversehrte in Berlin warten auf Geld aus Tripolis

Sie möchten nicht gesehen werden. Privater Bewacher kontrollieren den Eingang der libyschen Botschaft. | Foto: M. Schmidt
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Dahlem. Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen libyschen Staatsangehörigen sind am Dienstag, 13. November, sieben Menschen vor der Botschaft des Landes in Dahlem verletzt worden.

Ein 34-Jähriger wurde nach Polizeiangaben durch einen Stich mit einer Schere schwer verletzt. Der Täter und sein Opfer seien Angehörige des Konsulats, so Polizeisprecher Michael Merkle. Die vor Botschaften üblicherweise postierte Polizei war zu Hilfe ins Haus gerufen worden, nachdem im Konsulat Besucher handgreiflich geworden waren. Die Beamten führten die ungebetenen Besucher daraufhin aus dem Gebäude heraus, wobei zwei Männer im Alter von 34 und 31 Jahren Widerstand geleistet hätten. Die Bewachung der Botschaft wurde seitdem offenbar verstärkt. Ein privater Wachdienst kontrolliert den Einlass. Die Polizei stand am Mittwoch mit drei Mannschaftswagen vorm Haus und hatte Absperrgitter auf dem Bürgersteig aufgestellt.

Der Streit zwischen den Libyern war offenbar über ausbleibende Unterhaltszahlungen entbrannt, die libysche Kriegsversehrte aus dem Bürgerkrieg erwarteten. Von Seiten der Vertretung war zu dem Vorfall nichts zu erfahren. In Deutschland sollen sich rund 800 Menschen aus Libyen zur Behandlung aufhalten. Der Verdacht der Kriegsveteranen, die jetzt im Konsulat auftauchten, richtet sich gegen Botschaftsangehörige, denen sie Unterschlagung vorwerfen.

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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