Zu laut und zu gefährlich
Bürgerinitiative fordert Tempolimit und neue Verkehrsführung am Breitenbachplatz

Nach dem Einbiegen in die Englerallee verengt sich die Fahrbahn nach rund 50 Metern auf eine Spur. Immer wieder fahren Autos auf dem Radstreifen und gefährden Radfahrer.  | Foto: Ulrike Martin
2Bilder
  • Nach dem Einbiegen in die Englerallee verengt sich die Fahrbahn nach rund 50 Metern auf eine Spur. Immer wieder fahren Autos auf dem Radstreifen und gefährden Radfahrer.
  • Foto: Ulrike Martin
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Zu viele Autos, Lärm Tag und Nacht, und eine unverständliche Verkehrsführung: Anwohner an der Schorlemerallee wollen diese Zustände nicht länger hinnehmen. Sie haben eine Bürgerinitiative (BI) gegründet und fordern Maßnahmen zur Verbesserung der Situation.

„Das Verkehrsaufkommen hat sich in den vergangenen Jahren massiv erhöht“, sagt Rechtsanwalt Christian M. Klein. Er hat seine Kanzlei nahe der Ecke Schorlemer- und Englerallee. Ab der Schorlemerallee in Richtung Süden gibt es zwar ein Tempo-30-Limit, im Bereich Breitenbachplatz und auf der Englerallee dürfen aber 50 Kilometer pro Stunde gefahren werden.

„Zwischen 22 und 6 Uhr fühlen sich zahlreiche Nachbarn durch den geschwindigkeitsbedingten Lärm in ihrer Nachtruhe gestört, deshalb fordern wir in dieser Zeit eine Begrenzung auf Tempo 30“, erklärt Klein. Die Polizei sei zwar öfters vor Ort um die Temposünder zu kontrollieren, eine dauerhafte Überwachungsanlage sei aber wünschenswert – auch wegen der Autofahrer, die bei „Rot“an den Ampeln nicht halten.

Einfädeln in den Flaschenhals

Noch mehr Sorgen bereitet der Initiative allerdings die Verkehrsführung. Von der Schorlemerallee führen zwei Spuren, die beide von Linksabbiegern genutzt werden können, über die Kreuzung in die Englerallee hinein. Dort wird die Fahrbahn nach rund 50 Metern einspurig. Waghalsige Überholmanöver könne er hier immer wieder beobachten, sagt Klein. „Um sich auf eine Spur einordnen zu können, überholen die Autofahrer sogar rechts.“

Speziell für Radfahrer kann es dort sehr gefährlich werden. Zwar steht ihnen auf der Schorlemerallee ein Fahrradweg auf dem Bürgersteig zur Verfügung, nach dem Abbiegen in die Englerallee müssen sie jedoch an der Stelle, wo die Straße einspurig wird, auf die Fahrbahn wechseln: dort geht der Radstreifen weiter. „Diese Radwegmarkierung verengt die Straße flaschenhalsartig und führt dazu, dass Autos regelmäßig teilweise auf dem für Räder bestimmten Streifen unterwegs sind“, erklärt Klein.

Der Vorschlag der BI: Vom Breitenbachplatz aus gesehen soll die rechte Fahrbahnspur der Schorlemerallee nur noch geradeaus genutzt werden können. „Die linke Hälfte muss einem einspurigen Abbiegeverkehr in Richtung Englerallee dienen. Das kostet nicht viel, man braucht nur ein paar Eimer Farbe für neue Markierungen und zwei Verkehrsschilder mit den Hinweisen auf die geänderte Führung.“

Im Namen der Initiative hat der Rechtsanwalt bereits im September an die Verkehrslenkung Berlin geschrieben und die Vorschläge dargelegt. Eine Antwort hat er bisher nicht erhalten.

Nach dem Einbiegen in die Englerallee verengt sich die Fahrbahn nach rund 50 Metern auf eine Spur. Immer wieder fahren Autos auf dem Radstreifen und gefährden Radfahrer.  | Foto: Ulrike Martin
Einen stationären Blitzer und eine andere Verkehrsführung wünschen sich Anwohner wie Christian M. Klein  | Foto: Ulrike Martin
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 250× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.010× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 659× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.150× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.034× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.