Betriebserlaubnis vom Senat steht noch aus
Investor will Krematorium bauen
Ein Investor will gegenüber dem Friedhof In den Kisseln ein Krematorium bauen. Der Antrag für die Baugenehmigung ist eingereicht. Entschieden ist aber noch nichts.
Beantragt hat das Bauvorhaben die ÄT Ärzte-Treuhand Verwaltungs GmbH & Co. Immobilien KG. Das Unternehmen mit Sitz an der Hardenbergstraße will an der Pionierstraße 63 ein Krematorium errichten. Geplant ist auf rund 485 Quadratmetern ein eingeschossiges Gebäude, in dem auch Trauerfeiern stattfinden. Dazu soll es einen Technik- und Lagerbereich geben. Das private Grundstück ist aktuell mit einem flachen Wohnhaus bebaut und liegt zwischen einem Café und einem Bestattungsunternehmen.
Für den Krematoriumbau wurden sämtliche Unterlagen mit Lageplan, Grundriss, Bau- und Betriebsbeschreibung sowie einem Gutachten für die nötige Schornsteinhöhe zum Ableiten der Emissionen beim Bezirksamt eingereicht. Das hat das Bauvorhaben auch bereits öffentlich bekannt gegeben. „Unsere Fachämter haben die planungsrechtliche, bauordnungsrechtliche und wasserrechtliche Zulässigkeit geprüft“, informiert Baustadtrat Frank Bewig (CDU). Auch umweltrechtliche Belange seien in die Prüfung eingeflossen. „Nach diesen Rechtsbereichen ist das Bauvorhaben unsererseits genehmigungsfähig“, so der Stadtrat, „sofern sich nach der öffentlichen Auslegung keine anderen Erkenntnisse ergeben.“
"An der Pionierstraße
wird auch gewohnt"
Für den Betrieb eines Krematoriums braucht der Betreiber neben der baurechtlichen Zulässigkeit aber noch die Zustimmung der Senatsumweltverwaltung. Und die liegt noch nicht vor. „Nach unseren bisherigen Informationen aus der Senatsverwaltung ist die Betriebserlaubnis wohl nicht genehmigungsfähig“, sagt Bewig. Offenbar seien in Berlin genügend Kapazitäten vorhanden, weshalb man keinen Bedarf für ein weiteres Krematorium sehe. Wie der Investor will der Stadtrat aber erstmal die Entscheidung der Senatsverwaltung abwarten. „Sollte es dann ernst werden mit dem Projekt, würde ich dem Vorhabenträger einen Flächentausch vorschlagen.“ Denn den Standort für das Krematorium hält der Stadtrat „für wenig günstig“, da an der Pionierstraße auch gewohnt wird. Die ÄT Ärzte-Treuhand Verwaltungs GmbH & Co. Immobilien KG ist aus der Spaßbad Potsdam Betriebs GmbH & Co. Verwaltungs KG entstanden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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