Theaterstück wird von Schauspielern mit Handicap zur Verleihung des Inklusionspreises aufgeführt
Lichtenberg. Menschen mit und ohne Handicap zeigen im Theaterstück "UnWege", was Barrieren im Alltag bedeuten. Am 3. Dezember gibt es anlässlich der Verleihung des 2. Lichtenberger Inklusionspreises eine Uraufführung zu sehen.
Wie wichtig für Menschen mit Handicap das Engagement der Gemeinschaft ist, das zeigen die 15 Schauspieler des "Yrrwahria"-Theaters. Ihre Handicaps reichen von physischen bis zu psychischen Beeinträchtigungen: "Natürlich kommt es vor, dass einer unserer Schauspieler seinen Text vergisst oder den Einsatz verpasst. Doch hier ist das gesamte Ensemble gefragt, um darauf zu reagieren", sagt Verena Beck. Sie leitet das seit 2010 bestehende, inklusive Ensemble, das bereits mehrfach in der Max-Taut-Aula mit eigenen Produktionen gastierte. Am 3. Dezember zeigt das Theater nun mit "UnWege" ein Theaterstück, das eigens für den Bezirk und seine Anwohner erarbeitet worden ist.
Was bedeuten die Begriffe "Barrierefreiheit" und "klimafreundliche Mobilität"? Was sonst auf freundlichen Broschüren allerlei Behörden zu lesen ist, wird im Alltag von den Menschen kaum wahrgenommen. Die 15 Schauspieler machten den Alltagstest und gingen im September dieses Jahres auf die Lichtenberger Straßen. Sie fragten die Passanten, was für sie individuelle Barrieren und Mobilität bedeuten. "Fremde auf der Straße anzusprechen, das kostete die Schauspieler schon selbst Überwindung", weiß Beck. "Aus den Antworten der Menschen haben wir ein Stück erarbeitet, in dem Figuren und Szenen aus Lichtenberg eine Rolle spielen."
So geht es in dem Stück um eine realfantastische Geschichte: König Yrrwahria von Lichtenberg der Erste packt ein Mobilitätspaket. Es soll helfen, Barrieren auch in unserem Denken abzubauen.
Welchen Stellenwert die Inklusion im Bezirk hat, das zeigt der von Bürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) im vergangenen Jahr initiierte Inklusionspreis. Er wird am Abend der Theater-Uraufführung verliehen. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert und wird an Ehrenamtliche vergeben, die sich ganz besonders für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen einsetzen. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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