DEN HORIZONT WEITEN | Mit Klaus Mindrup (MdB) in Französisch Buchholz

Den Horizont weiten! Buchholzer Frühling 1992. Quelle: Ortschronik - Dieter Geisthardt-Archiv und Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz - | Foto: Dr. Thorsten Weist
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Orts-Spaziergang der Ortschronistin Anne Schäfer-Junker mit Klaus Mindrup (MdB) zu den „Brennpunkten“ in Französisch Buchholz (Samstag,17.6.2017)

Große Geister und mutige Politiker haben es immer zu schätzen gewusst: Französisch Buchholz bietet Geistesgeschichte, Kulturellen Fortschritt und mutige BürgerInnen, denn es tangiert oder gestaltet gelegentlich Brennpunkte in der aktuellen Politik. Deshalb war es ein Ereignis, Klaus Mindrup (MdB) in einem Orts-Spaziergang zu „Brennpunkten“ in Französisch Buchholz zu begleiten.

Zunächst ging es in die alle Besucher aktiv ansprechende Ausstellung der Buchholzer Evangelischen Kirche OFFENE KIRCHE – Aktion „IN EINEM BOOT“. Petra König, Kuratorin und „Cicerone“ der temporär geöffneten Ausstellung in der drittältesten Kirche Berlins empfing uns Spaziergänger. Klaus Mindrup ließ sich umfassend mit Erlebnissen von Flucht und Ankommen vertraut machen, die durch die UnterstützerInnen im Bündnis Französisch Buchholz und den Gemeindemitgliedern der Evangelischen Kirche Französisch Buchholz in vielen Hilfen und Begegnungen gelebt wurden.

Die Freiwillige Feuerwehr Buchholz mit ihrer Jugendfeuerwehr trägt das Herz durchs Feuer! So könnte harter Einsatz poetisch verdichtet formuliert werden. An diesem Tag der Offenen Tür in der Feuerwache Gravensteinstraße wird das deutlich. Die Freiwillige Feuerwehr in Buchholz besteht seit 1900! Es war Klaus Mindrup (MdB) und der Ortschronistin von Französisch Buchholz, Anne Schäfer-Junker, ein Herzensanliegen, die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr zu besuchen. Es ergab sich ein verständnisvolles Gespräch zwischen dem Wehrleiter Dieter Döring, seinem Stellvertreter Hardy Krüger und Klaus Mindrup (MdB). Besonders zu den Bedingungen des Ehrenamtes und seiner öffentlichen und privaten Anerkennung sind kritische Anmerkungen erforderlich. Gleichzeitig feierte die Jugendfeuerwehr eine Scheckübergabe der Berliner Sparkasse an Frau Stephanie Spannenkrebs, die die Jugendfeuerwehr leitet. Arrangiert wurde diese Anerkennung vom Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz e. V., Vorstand Dieter Berghaus, und achtungsvollen Eltern.

Weiter ging’s. Und nach Besichtigung des berühmten Elfenteiches am ehem. Lenée-Garten/Parkstrasse empfing uns Spaziergänger gleich nebenan die Leiterin des Jugendfreizeithauses OKTOPUS, Frau Ulrike von Krüchten. Klaus Mindrup verschaffte sich einen umfassenden Eindruck zur Jugendfreizeitarbeit und Bildung an diesem Ort, die unbedingt fortgesetzt werden muss. Frau von Krüchten führte uns dann über die Grün-Anlage an der Elfenalle. Demnächst baut das Bezirksamt Pankow hier an der Elfenallee einen Spielplatz, der von der Landschaftsarchitektin Susanne Pretsch gestaltet wird. Eine Kita direkt daneben soll folgen, und so erschließt sich in vorbildhafter Naturerhaltung und zur Bildung von Kindern und Jugendlichen ein Wegeband bis hin zur Jeanne-Barez-Schule und der Hauptstraße 64 A, hinter der Treffpunktgemeinde.

Eine schöne Begrüßung durch die Pfarrersfamilien Kressin und Macclung in der Treffpunktgemeinde folgte, die durch Pastor Peter Kressin Mitglied im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden ist. Klaus Mindrup staunte über die Leistungen der Gemeinde bei der Neuerschließung des früheren „Victoria-Gartens“. Gleich nebenan an der Festbühne traf Klaus Mindrup Frau Engler, die Leiterin der AG Theater der Jeanne-Barez-Schule. Mit voller Begeisterung gaben die Kinder das Musical „Die kleine Hexe“. Herzlich wurde diese kulturelle Darstellung von einem größeren Publikum „honoriert“. Im Hintergrund tobte der Rummel der Buchholzer Festtage.

In der an diesem Wochenende 17. Juni und 18. Juni 2017 geöffneten Ortschronik - Dieter Geisthardt-Archiv und Chronik der Freiwilligen Feuerwehr – waren an beiden Tagen in kurzer Zeit wieder zahlreiche, vor allem ältere Buchholzer BürgerInnen, Ehepaare und Neugierige zu Besuch. Sie wussten ihre eigenen Erlebnisse und die ihrer Familien zu erzählen.

So wächst die Ortschronik von Französisch Buchholz in der Feuerwache mit ihren beiden Archiven langsam aber stetig und gibt authentische Einblicke in die Geschichte mehrerer Jahrhunderte bis in die Gegenwart. Meine beginnende Erforschung des Lebens der Musiklehrerin und Konzertsängerin Erna Giese entstand aus Anregungen älterer Buchholzer Frauen. In den 1950er Jahren war Erna Giese als Musiklehrerin hier sehr beliebt.

Französisch Buchholz war im 18., 19. und 20. Jahrhundert ein musikalischer Ort mit Musik- und Theater-Kultur, bis vor kurzem mit einem Männerchor. Hier hatte der Königliche Operntänzer Pierre Gobbert im 18. Jahrhundert sein Haus, das er, bzw. sein Sohn, später an die berühmte Familie Marianne und Johann Gottfried Schadow verkaufte. An dieser Stelle soll durch die Initiative der Ortschronistin, zusammen mit dem Verein Forum Stadtbild Berlin e. V. und mit dem Bezirksamt Pankow, im nächsten Jahr, eine Gedenk-Stele für die Schadow’s errichtet werden.

Der Ortsspaziergang mit Klaus Mindrup (MdB), der für Berlin-Pankow im Bundestag unsere Interessen vertritt, traf auf aufmerksame Beachtung. Das haben mir etliche BuchholzerInnen mit ihrer Meinung vor Ort bekundet.
Anne Schäfer-Junker (info@hugenottenplatz-berlin.de )

Autor:

Anne Schäfer-Junker aus Französisch Buchholz

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