Anwohner der Buchholzer Straße über Verkehr besorgt
Am 25. und 26. Juli demonstrierten erneut jeweils knapp 100 Anwohner unter dem Motto "Verkehrssicherheit in der Buchholzer Straße - Jetzt!". Mit Transparenten und Tröten machten sie ihrem Ärger Luft.
Durch zunehmenden Schwerlastverkehr und unangepasste Geschwindigkeiten sehen Anwohner wie Ines Kircheis-Schnabel neben Passanten und Radfahrern vor allem die Sicherheit ihrer Kinder gefährdet. Verschärft hat sich die Situation durch einen Wasserrohrbruch am Rosenthaler Weg, der vorübergehend zu einer Vollsperrung zwischen der Bundesstraße B 96a und dem Hugenottenplatz führte: Die Buchholzer Straße muss nun auch den gesamten Umleitungsverkehr aufnehmen. "Und was soll erst werden, wenn der Rosenthaler Weg ausgebaut wird, weil dort ein Wohngebiet geplant ist?", fragt sich nicht nur Ines Kircheis-Schnabel.
Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Grüne), Stadtrat für Stadtentwicklung, zeigt Verständnis für den Ärger der Bürger. Aber er sieht keinen Handlungsbedarf. Gegenüber der Berliner Woche erklärte er: "Für eine Havarie kann niemand etwas, und es war nicht absehbar dass es sich um einen größeren Schaden handelt." Die Situation werde sich nach Behebung des Schadens durch die Berliner Wasserbetriebe deutlich entspannen.
Die grundsätzlichen Bedenken der Bürger zur Sicherheit der Buchholzer Straße teilt Kirchner nicht: "Die Buchholzer Straße ist öffentliches Straßenland, und Französisch Buchholz wie auch Blankenfelde gehören zu Berlin. Deshalb müssen die Anwohner hier den Straßenverkehr ebenso ertragen wie andere Anwohner überall in den Berliner Wohngebieten." Geschwindigkeits- und Tonnagebeschränkungen zeigten leider kaum Wirkung. Der Stadtrat bedauerte eine zunehmende Rücksichtslosigkeit auf Berlins Straße und forderte in diesem Zusammenhang zu mehr gegenseitiger Rücksichtnahme im Straßenverkehr auf. "Ein Ausbau der Buchholzer Straße in absehbarer Zeit kommt nicht infrage", sagte Kirchner. Dafür habe der Bezirk derzeit kein Geld.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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