Trauer um Fritz: Der vier Monate alte Eisbär starb an einer Leberentzündung

Trauer um Fritz: Der kleine Eisbär hatte einen Leberschaden. Foto: 2017 Tierpark Berlin | Foto: 2017 Tierpark Berlin
2Bilder
  • Trauer um Fritz: Der kleine Eisbär hatte einen Leberschaden. Foto: 2017 Tierpark Berlin
  • Foto: 2017 Tierpark Berlin
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Friedrichsfelde. Als die Eisbären-Pfleger am Morgen des 6. März nach dem Eisbärennachwuchs schauten, fanden sie im Stall ein apathisches Tier vor. Auch eine Akutversorgung konnte ihm nicht mehr helfen.

„Wir sind fassungslos, sehr traurig und deprimiert“, sagte Tierparkdirektor Andreas Knieriem. Erst, wenn die genaue Ursache für den Tod des Bären gefunden ist, „werden wir entscheiden, wie es mit der Eisbärenzucht in Berlin weitergeht“, so Knieriem. Gegen 8 Uhr morgens fanden Pfleger den kleinen Fritz in einem besorgniserregenden Zustand im Stall liegen. „Sofort berieten die Tierärzte, Kuratoren und Pfleger, die Eisbären-Mutter vom Jungtier zu trennen, um Fritz näher zu untersuchen“, informierte der Tierpark am Nachmittag desselben Tages.

Tierpark-Direktor und Tierarzt Andreas Knieriem sagte alle Termine ab, um im benachbarten Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung die aufwendigen Untersuchungen mitzuverfolgen. Zunächst gab es keinen eindeutigen Befund. Einzig die Blutwerte zeigten Leberwerte, die auf eine Entzündung des Organs hinwiesen. Zunächst sollte ein spezielles Antibiotikum und Schmerzmittel dem Bären wieder auf die Beine helfen.

Gegen 19.30 Uhr wurde der Atem des Jungtiers jedoch unregelmäßig. Tierarzt Dr. Andreas Pauly ergriff daraufhin weitere Maßnahmen. Fritz bekam eine Atemstimulans. Doch selbst eine Herzdruckmassage und Sauerstoff halfen nicht. Der erst vier Monate alte Eisbär verstarb am 6. März gegen 20 Uhr. Tags darauf ergab die Obduktion des Bären, dass das Tier aufgrund eines Leberschadens wohl an Multiorganversagen starb. Weitere Untersuchungen sollen Klarheit bringen.

Fritz kam am 3. November 2016 zur Welt und war nach 22 Jahren der erste Eisbären-Nachwuchs im größten Landschaftstierpark Europas. Die siebenjährige Mutter Tonja hatte Zwillinge geboren. Nur wenige Tage nach der Geburt starb eines der beiden Eisbärenbabys: Die Sterblichkeit bei den Jungtieren ist in den Anfangstagen mit 50 Prozent sehr hoch. Umso überraschender kam nun für das Pfleger-Team die plötzliche Erkrankung des mittlerweile vier Monate alten Eisbären-Jungen. KW

Trauer um Fritz: Der kleine Eisbär hatte einen Leberschaden. Foto: 2017 Tierpark Berlin | Foto: 2017 Tierpark Berlin
Tierärzte im Institut für Zoo- und Wildtierforschung kämpften um das Leben des Bären. Foto: 2017 Tierpark Berlin | Foto: 2017 Tierpark Berlin
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 220× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 983× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 645× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.133× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.022× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.