Im September erstmals draußen
Katzenbären-Nachwuchs ist gesund und geimpft
Dem Kleinen Panda, der Anfang Juni im Tierpark Friedrichsfelde zur Welt kam, geht es gut.
Dieses Fazit kann der Tierarzt ziehen, nachdem er die U1-Untersuchung an Mutter Shines Nachwuchs durchgeführt hatte. Beide durften die ersten zehn Wochen in nahezu ungestörter Zweisamkeit und mit ganz viel Kuscheln in ihrer gemütlichen Wurfhöhle verbringen. Doch nun war es an der Zeit, dass das Katzenbärchen mit dem leichten Silberblick das erste Mal Besuch vom Tierarzt bekommt. „Nach rund zwei Monaten steht bei den Kleinen Pandas ihre erste Staupe-Impfung an“, erklärt Tierarzt Dr. Andreas Pauly. „Auch seinen Chip, eine Art Personalausweis für bedrohte Tiere in menschlicher Obhut, hat das Jungtier bekommen.“
Im Tierpark Berlin kam damit erstmals nach neun Jahren wieder Nachwuchs der seltenen Kleinen Pandas zur Welt. Es ist das zehnte Panda-Jungtier, das dort aufwächst. Kleine Pandas bringen anfangs nur etwa 100 Gramm auf die Waage, sind blind und hilflos. Sie öffnen mit etwa fünf Wochen erstmals die Augen. Ausgewachsene Kleine Pandas erreichen von der Nase bis zur Schwanzspitze eine Länge von etwa einem Meter, bei einem Gewicht von vier bis sechs Kilogramm.
Kleine Pandas sind nicht direkt mit den viel bekannteren Großen Pandas verwandt. Sie gehören einer eigenen Familie, den „Katzenbären“, an. Dennoch teilen sie viele Eigenschaften mit ihren Namensvettern. So ernähren sie sich ebenfalls hauptsächlich von Bambus. Ihre natürliche Verbreitung erstreckt sich neben Nordindien auch auf die Bergregionen Nepals, Bhutans, Burmas und Chinas.
„Die Kleinen Pandas werden von der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet eingestuft“, berichtet Tierparkdirektor Andreas Knieriem. „Umso wertvoller ist der nun geborene Nachwuchs für die Erhaltung der gesamten Art.“ Voraussichtlich ab September wird der seltene Nachwuchs erste Ausflüge auf die Außenanlage unternehmen und dann auch für die Besucher zu sehen sein.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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