Damantang Camara vom BSC verstirbt nach Training

Der Berliner Fußball trauert um Damantang Camara. | Foto: Michael Nittel
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Der Fußballer Damantang Camara ist tot. Der 24-Jährige brach am Abend des 13. März während eines Trainings des Berlin-Ligisten Berliner SC zusammen und verstarb später im Krankenhaus.

Der Berliner Fußball trauert: Am Wochenende wurden alle Spiele für eine Minute des Gedenkens unterbrochen. Sowohl das Punktspiel des BSC gegen den BFC Preussen als auch die Partie von Camaras altem Klub, dem SD Croatia, gegen den 1. FC Schöneberg waren abgesagt worden.

Damantang Camara, der in seiner Jugend für Tennis Borussia und später für den FC Viktoria Berlin in der Regionalliga spielte, galt als talentierter Fußballer. Da der aus Guinea stammende Angreifer aber unter einem angeborenen Herzfehler litt, wechselte er bereits mit 22 Jahren zurück in die Berlin-Liga, um seiner großen Leidenschaft, dem Fußball, zumindest auf diesem Niveau noch treu bleiben zu können.

Nachdem Camara während des Trainings auf dem Hubertussportplatz zusammengebrochen war und sich zunächst Mitspieler um ihn gekümmert hatten, trafen – nachdem um 19:06 Uhr der Notruf bei der Feuerwehr eingegangen war – zunächst Sanitäter auf dem Sportgelände ein, um die Erstversorgung zu übernehmen. Da auf der nächstgelegenen Wache gerade alle Rettungsfahrzeuge im Einsatz waren, waren die Sanitäter mit einem Löschfahrzeug angerückt. Sechs Minuten später traf, von der Wache in Marienfelde kommend, die Notärztin ein, weitere drei Minuten später ein Rettungswagen. Nach einer telefonischen Voranmeldung der Notärztin erreichte dieser gegen 20 Uhr das Herzkatheterlabor der DRK-Kliniken Westend als nächstgelegenes Krankenhaus, wo Camara zunächst stabilisiert wurde. Aufgrund des kritischen Zustandes und der inzwischen vorliegenden Information über einen bestehenden Herzfehler wurde sofort das Notfallteam der Charité in der Virchow-Klinik hinzugezogen. Nach Abstimmung zwischen der Notärztin und den zuständigen Ärzten beider Kliniken entschieden sich die Mediziner für einen Weitertransport nach Wedding. Camara erreichte das Virchow-Klinikum um 20.32 Uhr. Dort verstarb er gegen 22 Uhr.

„Wir sind völlig fassungslos“

Die Abfolge und Dauer dieser Ereignisse warf und wirft Fragen auf, so dass der Präsident des BSC, Hans-Joachim Fenske, eine lückenlose Aufklärung der Todesumstände fordert. Er werde sich mit einem Anwalt beraten und gegebenenfalls Strafanzeige erstatten, erklärte Fenske.

„Wir sind völlig fassungslos“, heißt es in einer Erklärung des BSC. Man verliere mit „Dami“ Camara nicht nur einen hervorragenden Fußballspieler, sondern vor allem einen tadellosen Sportsmann und sehr feinen Menschen, der bei jedem, der mit ihm bekannt wurde, einen bleibenden Eindruck hinterließ.

Die Anteilnahme ist riesengroß. Mehrere Berliner Vereine haben inzwischen eine Spendenaktion zugunsten der Familie gestartet. Camara hinterlässt eine Frau und einen zweijährigen Sohn.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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