Blau Weiss empfängt den Berliner HC zum Hockeygipfel
"Das wird ein fantastisches Spiel und ist für uns und unsere Fans das absolute Highlight der Saison", hatte sich Blau Weiss-Coach Alexander Stahr schon direkt nach dem Hinspiel gefreut, das sein Team am 20. September völlig überraschend mit 2:1 für sich entschieden hatte. Und noch immer - knapp eineinhalb Monate nach diesem Spiel - liegen die Mannen vom Grunewald in der Tabelle vor dem Stadtrivalen: Der TC Blau Weiss rangiert mit sechs Siegen, drei Remis und sechs Niederlagen und 21 Punkten auf Platz 6 - der BHC liegt mit 17 Zählern nur auf Rang 8. Allerdings verliefen die Generalproben der Blau Weissen für das Derby alles andere als gut: Zunächst kam der Aufsteiger aus Wilmersdorf am 2. November bei Schwarz-Weiß Neuss trotz größerer Spielanteile und den besseren Torchancen nicht über ein 2:2-Remis hinaus. Und nur 24 Stunden später zog man beim Club an der Alster in Hamburg mit 4:7 den Kürzeren. Beim Gastspiel in der Hansestadt war Blau Weiss zunächst das bessere Team und lag nach nur elf Spielminuten und Toren von Luis Ibbeken und Philipp Stahr mit 2:1 in Front. "Bis dahin haben wir gut gespielt. Aber dann kippte diese Partie von einem Moment auf den anderen", haderte Coach Alexander Stahr mit einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung, die das 2:2 einleitete. Noch Minuten nach dem Schlusspfiff war dem Berliner Trainer die Unzufriedenheit über die eine oder andere Entscheidung der Referees anzumerken. Allerdings hatte sein Team in der zweiten Halbzeit auch nicht mehr viel entgegenzusetzen, so dass der Club an der Alster davonziehen konnte und den Gästen letztlich keine Chance ließ. Die weiteren Treffer für Blau Weiss durch Philip Schlageter und Richard Petherick waren nur noch Ergebniskosmetik. "Wir sind hier ersatzgeschwächt angetreten. Und unser Kader hat nicht die Breite, um solche Ausfälle zu kompensieren", fasste Coach Stahr den Auftritt seiner Mannschaft zusammen.
Am Sonnabend war der TC Blau Weiss bei seinem Gastspiel im nordrhein-westfälischen Neuss zweimal einem Rückstand hinterhergelaufen, bevor Philipp Stahr und Luis Ibbeken mit ihren Treffern immerhin das Remis retten konnten. Für Trainer Alexander Stahr war der eine Zähler aber zu wenig: "Wir hatten genügend Chancen, das Spiel zu entscheiden. Das Remis war zwar leistungsgerecht, aber aus unserer Sicht enttäuschend."
Doch schon bei der Heimfahrt am späten Sonntagabend von Hamburg nach Berlin richteten sich die Blicke auf das Derby. Nach 15 von 22 Spielen hat der TC Blau Weiss sein Saisonziel, den Klassenerhalt, so gut wie erreicht - ein Abstieg ist nur noch theoretisch möglich. Damit hat die Truppe nichts mehr zu verlieren und kann befreit in das Duell mit dem BHC gehen. Fakt ist: Zurzeit ist Blau Weiss die Nummer eins im Berliner Männerhockey - mit einem erneuten Derbysieg könnte man diese Position untermauern.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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