Noch kein Grund zur Sorge
TC Blau Weiss Berlin mit schwachem Saisonstart

In dieser Szene erzielte Blau Weiss (weiß) den vermeintlichen 2:1-Siegtreffer gegen Feudenheim, den die Schiedsrichter aber letztlich nicht anerkannten. | Foto: Michael Nittel
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Die Hockey-Damen vom TC Blau Weiss Berlin sind mit einer schwachen Punkteausbeute in die Saison der 2. Bundesliga gestartet. Der Vizemeister der Vorsaison hat von sechs Spielen vier verloren und belegt nach einem Drittel der Spielzeit den zehnten und damit letzten Tabellenplatz. Doch Coach Hendrik Gay gibt Entwarnung: Es gäbe noch keinen Grund zur Sorge.

„Uns war klar, dass die zweite Saison nach dem Aufstieg und vor allem nach der großartigen letzten Spielzeit mit der Vizemeisterschaft schwierig werden würde“, erläutert Gay. „Aber so schlecht, wie es der gegenwärtige Tabellenstand vermuten lässt, waren unsere ersten Partien nicht. Wir haben unter dem Strich einfach nur zu viele Punkte liegengelassen.“ Exemplarisch hierfür stehen die beiden Heimspiele am 28. und 29. September gegen den Feudenheimer HC (1:1) und den TSV Mannheim (0:1) – immerhin zwei Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Insbesondere die Damen aus Feudenheim hatte man am Rande einer Niederlage. Und kurz vor Schluss war den Blau Weissen auch der vermeintliche Siegtreffer gelungen. Doch die Schiedsrichter unterbrachen das Spiel, noch bevor der Ball die Torlinie überschritten hatte, um auf Strafecke zu entscheiden. Hätten sie den Vorteil nur wenige Sekunden weiterlaufen lassen, wäre Blau Weiss als Sieger vom Feld gegangen und hätte drei und nicht nur einen Zähler mitgenommen. Doch Hendrik Gay wollte dies als Ausrede nicht gelten lassen: „Aufgrund des Spielverlaufs, des hohen Aufwands, den wir betrieben haben, und der guten Torchancen hätten wir einen Sieg verdient gehabt. Aber wir müssen die Chancen einfach besser nutzen und uns für diesen Aufwand selbst belohnen. Und das haben wir einmal mehr nicht getan.“

Auch die Auftaktniederlage gegen den Aufsteiger ATV Leipzig sei unnötig gewesen. Bei den Gastspielen in Mainz (0:2) und Bietigheim (0:3) habe man zwar „phasenweise ganz gut gespielt“, wurde in den schlechten Phasen aber auch „bitterböse bestraft“, so Gay. „Zusammenfassend lässt sich deshalb sagen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, die ersten Partien aber auch nicht so schlecht waren, wie es die Ergebnisse und der Tabellenplatz vermuten lassen.“

Hendrik Gay macht aber auch keinen Hehl daraus, dass das Team vom Grunewald mit dem Anspruch in die Saison gegangen war, in der oberen Tabellenhälfte mitzumischen. Dass man die Platzierung des Vorjahrs aber nicht mal eben so wiederholen würde, war den Verantwortlichen ebenfalls bewusst. Schließlich muss man in dieser Spielzeit auf zwei wichtige Akteurinnen der Vorsaison verzichten: Die erstligaerfahrene Lisa Hapke hat ihre Karriere beendet. Und Annika Dittmer, ebenfalls Führungsspielerin und beste Torschützin in der letzten Spielzeit, ist in der Babypause.

Bleibt die Frage, ob die Gefahr besteht, dass die derzeitige Situation die Spielerinnen dazu veranlassen könnte, zu viel nachzudenken. Schließlich steigen die letzten zwei, vielleicht sogar drei Teams ab. „Nein“, stellt der Coach unumwunden fest und ergänzt: „Die Liga ist so ausgeglichen, dass wir unsere Punkte noch holen werden. Davon bin ich fest überzeugt.“

Am letzten Doppelspieltag der Hinrunde am 12. und 13. Oktober stehen noch zwei Auswärtspartien in Nürnberg an. Fakt ist: Da müssen Punkte her!

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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