Hockey-Berlin rückt zusammen
TC Blau-Weiss will sich in Bundesligen etablieren

Sportlicher Leiter beim TC Blau-Weiss und jetzt auch Damencoach: Hendrik Gay. | Foto: Michael Nittel
  • Sportlicher Leiter beim TC Blau-Weiss und jetzt auch Damencoach: Hendrik Gay.
  • Foto: Michael Nittel
  • hochgeladen von Michael Nittel

Sportlich hätte das Jahr für den TC Blau-Weiss Berlin bis Anfang September nicht besser laufen können, nachdem die Herren in die 1. und die Damen in die 2. Bundesliga aufgestiegen waren.

Zwar sind die Herren mit sechs Niederlagen gestartet – die Damen aber konnten ihre ersten drei Spiele gewinnen und sind Tabellenführer. Dennoch ist und bleibt die klare Zielsetzung für beide Teams, die Ligen zu halten und sich mittelfristig dort auch zu etablieren wie der sportliche Leiter und neue Damencoach Hendrik Gay Berliner Woche-Reporter Michael Nittel im Interview verriet.

<strong>Die Männer sind mit einer Niederlagenserie gestartet. Müssen wir uns Sorgen machen?</strong>

Hendrik Gay: Fakt ist, dass durchaus mehr drin gewesen wäre und die Tendenz nach oben geht. Aber klar: Jetzt müssen allmählich Punkte her.

<strong>Besteht die Gefahr, dass das eine Kopfsache wird, wenn man der Musik erst einmal hinterher läuft?</strong>

Hendrik Gay: Nein, ich denke nicht, weil wir dagegen steuern werden. Außerdem ist genug Qualität vorhanden. Und die Jungs wissen, dass auch in der 1. Bundesliga – abgesehen vielleicht von einem oder zwei Teams – alles sehr eng beieinander ist und man quasi in jedem Spiel Punkte holen und damit letztlich die Klasse auch halten kann. Jeder Einzelne muss dafür aber in jedem Spiel 120 Prozent geben. Und jetzt muss allmählich der Knoten platzen.

<strong>Sie haben mit Stan Huijsmans einen niederländischen Trainer verpflichtet. Gibt es keine guten deutschen Trainer?</strong>

Hendrik Gay: Es ist kein Überschuss an guten deutschen Trainern vorhanden – das muss man klar sagen. Aber wir haben uns für Stan entschieden, weil er ein sehr guter Coach ist und weil wir auch mal Einflüsse von außen zulassen wollten. Man darf nicht vergessen: In den Niederlanden gibt es eine Profi-Hockeyliga. Dieser Input, diese neuen Sichtweisen helfen nicht nur unseren Herren, sondern dem gesamten Klub weiter.

<strong>Durch ihre neue Funktion als Damencoach können Sie die Spiele Ihrer 1. Herren so gut wie gar nicht mehr sehen. Das ist für das Amt des sportlichen Leiters nicht unbedingt von Vorteil, oder?</strong>

Hendrik Gay: Ja, das ist sicherlich ein Nachteil. Aber man darf nicht vergessen, dass ich in der Vergangenheit als Co-Trainer der 1. Herren auch so gut wie nie die Damen live sehen konnte. Aber ich kann unsere Männer im Live-Stream anschauen. Und wir sprechen natürlich viel miteinander – mit dem Trainer, mit den Spielern. Nein, es war wichtig, dass wir uns als gesamter Klub weiterentwickeln. Und da gehört es einfach dazu, auch die Damen möglichst weit nach oben zu bringen. Doppelfunktionen sind immer so etwas wie ein kleiner Fluch. Aber es ist im Interesse unseres Klubs. Und Trainer dieser Damen zu sein, ist wirklich eine superspannende Aufgabe.

<strong>Bedeuten die strukturellen Veränderungen auch, dass man sich mittelfristig hinter dem Berliner HC als zweite Kraft in Berlin etablieren möchte?</strong>

Hendrik Gay: Ja, klar. Aber ganz generell muss man sagen, dass die Hockeygemeinde in ganz Berlin zusammengerückt ist. Und das freut uns natürlich sehr. Zum einen belebt Konkurrenz das Geschäft. Zum anderen müssen wir aber auch versuchen, gemeinsam den Hockeystandort Berlin zu stärken, damit uns nicht immer wieder die besten Spieler in Richtung Hamburg oder Köln verlassen. Auch deshalb ist es wichtig, dass wir uns gemeinsam strecken und weiter professionalisieren müssen.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 792× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 795× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 488× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 969× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.876× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.