Polarisierender Wohnkomplex: "High West"

Nicht so hoch, aber sehr wuchtig kommen die neuen Wohnhäuser des Projektes „High West“ daher. | Foto: Matthias Vogel
3Bilder
  • Nicht so hoch, aber sehr wuchtig kommen die neuen Wohnhäuser des Projektes „High West“ daher.
  • Foto: Matthias Vogel
  • hochgeladen von Matthias Vogel

Halensee. Das Stadtbild wird an dieser Stelle aufpoliert. Dennoch dürfte das neue Wohngebäude „High West“ zwischen Kurfürstendamm und Bahngleisen vor allem denjenigen nicht gefallen, die mehr Wohnraum zu bezahlbaren Mieten in Berlin fordern.

170 Eigentumswohnungen in bester Lage entstehen dort gerade und die meisten von ihnen sind bereits verkauft. Den Titel „High West“ verdankt das Projekt der Bauwert AG dem alten Büroturm an der Ecke Karlsruher Straße und Heilbronner Straße. Das 17 Stockwerke hohe Gebäude aus den 60er-Jahren wurde komplett entkernt und in 49 Wohnungen aufgeteilt – zwischen 26 und 350 Quadratmeter groß. Vor dem Turm entsteht ein kleiner Stadtplatz.

Links neben dem Turm schließt ein Wohngebäude in gleicher Höhe die Lücke zur bestehenden Bebauung der Karlsruher Straße. Auf der anderen Seite komplettieren drei weitere Häuser an der Heilbronner Straße und um die Ecke in die Katharinenstraße hinein das Ensemble. Ob und wie der Neubau architektonisch an den Bestand anpasst wurde, ist wegen des Baugerüstes derzeit nicht zu erkennen. Mit Ausnahme der 1-Zimmer-Apartments verfügen alle 121 Wohnungen über mindestens eine Loggia oder einen Balkon, die Erdgeschosswohnungen meist zusätzlich über einen Garten im begrünten Innenhof. Das oberste Geschoss ist jeweils als Staffelgeschoss mit Penthousewohnungen und Dachterrassen angelegt.

Wohnungen mit bestem Ausblick über Berlin, Nähe zum Kurfürstendamm, schnell zu erreichende Bahnhöfe des öffentlichen Nahverkehrs – wer hier einzieht, gehört zweifelsfrei zu den finanziell besser Gestellten. Deshalb bezeichnete es Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Bündnis 90/Die Grünen) als „aus baupolitischer Sicht etwas unglücklich“, dass Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) der Einladung des Bauträgers zum kürzlich begangenen Richtfest folgte. Überhaupt fiel Schruoffenegers Wertung des Projektes sehr nüchtern aus: „Sind halt Wohnungen, ich hätte sie anders geschnitten.“ Auch die Begeisterung der Nachbarschaft über den wuchtigen Gebäuderiegel dürfte sich in Grenzen halten. Ein Indiz dafür lieferte eine Passantin auf Nachfrage. „Ich wohne gleich um die Ecke in der Gervinusstraße. In diesem Viertel ist es doch schon so eng, jetzt kommen noch einmal viele Einwohner hinzu. Das finde ich nicht gut.“ maz

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 842× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 831× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 526× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.024× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.916× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.