Großer Platzmangel und Sanierungsbedarf an der Schule am Gartenfeld
Seit Jahren leidet die Schulgemeinschaft an der räumlichen und baulichen Mangelsituation der Haselhorster Einrichtung für behinderte Kinder. "Wir sind an einem Punkt angelangt, wo unsere Eigeninitiative an Grenzen stößt", sagt Rektor Wolfgang Teuscher. Nun sei endgültig der Bezirk gefragt, um Abhilfe in der nicht mehr hinnehmbaren Situation zu schaffen.Die derzeit 131 Schüler - Tendenz steigend - werden in einem mehr als 120 Jahre alten Gebäude und einer Filiale unterrichtet. In dem maroden Hauptgebäude herrscht absoluter Platzmangel. Es gibt kein Lehrerzimmer, Teilungs- und Fachräume sind Mangelware. Im Haupthaus stehen 101 behinderten Schülern nur zwei behindertengerechte Toiletten zur Verfügung. Das WC für die rund 70 Mitarbeiter wurde zum letzten Mal 1971 saniert. Insgesamt wurde der Zustand der Sanitäreinrichtungen bei einer Begehung durch das Gesundheitsamt im August vergangenen Jahres bemängelt.
Damit nicht genug: Die Turnhalle ist zu klein, ein Sportplatz steht nicht zur Verfügung. Der Schulhof befindet sich in trostlosem Zustand. Die Außenfassade des 1971 errichteten Anbaus besteht aus Asbestplatten. Das Dach des Hauptgebäudes aus dem Jahr 1893 ist ungedämmt. Durch die Decke in der zweiten Etage purzelte im November 2012 gar ein Waschbär in den Leseraum.
Das Fazit der Schulgemeinschaft: Es besteht dringender Handlungsbedarf. Sie fordern eine grundlegende Sanierung sowie eine Erweiterung des Räumlichkeiten. "Unter den momentanen Voraussetzungen können wir kaum noch unserem Erziehungsauftrag nachkommen", so eine Lehrerin. In ihrer Resolution fordern Lehrer und Eltern daher, dass ihre Einrichtung dringend in die Investitionsplanung aufgenommen wird. Doch zumindest 2013 steht die Schule am Gartenfeld nicht auf der Investitionsliste des Bezirks.
Bildungsstadtrat Gerhard Hanke (CDU) bedauerte, dass vor 2017 auf keinen Fall Geld für einen Erweiterungsbau zur Verfügung stehe. Er will jedoch versuchen, aus Mitteln für die bauliche Unterhaltung "spätestens 2014 Geld zur Verbesserung des bestehenden Angebots zu erhalten". Damit sollen dann Sanitärräume saniert werden.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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