Ziel ist mehr Verkehrssicherheit
Umklappbare Poller und Zebrastreifen für den Ortskern angeregt

An der Ecke Rothenbach- und Romain-Rolland-Straße ist es gerade in Stoßzeiten für Fußgänger schwierig, sicher über die Straße zu kommen. Ein Zebrastreifen könnte helfen. | Foto: Bernd Wähner
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Seit mehr als zwanzig Jahren wird über die Verkehrsberuhigung im Ortskern von Heinersdorf in der Bezirkspolitik und im Senat diskutiert. Getan hat sich bisher aber noch nichts.

Durchgangsverkehr flutet den Ortsteil. Kinder müssen große Umwege laufen, um sicher zur Schule zu kommen. Es fehlen Fußgängerüberwege, selbst dort, wo viele Menschen zu Fuß unterwegs und zu beiden Seiten der Straße die hauptsächlichen Geschäfte sind. Deshalb stellt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zwei Anträge, mit denen sie an zwei Stellen in Heinersdorf möglichst rasch Abhilfe schaffen möchte.

In einem Antrag fordert sie mit Unterstützung von Linken und SPD das Bezirksamt auf, im Wischbergeweg die Einrichtung eines Modalfilters im Bereich der Einmündung in die Malchower Straße zu prüfen. Durch das Aufstellen von umklappbaren Pollern würde das Durchfahren der Straße zu Abkürzungszwecken verhindert werden. Anwohner, BSR und Rettungsfahrzeuge kämen aber weiterhin zu den Häusern.

„Gerade zu Stoßzeiten, also dann, wenn die Kinder in die Schule müssen, kürzen Pendler durch den Wischbergeweg ab, um die Kreuzungen Romain-Rolland-Straße/ Blankenburger Straße und Romain-Rolland-Straße/ Tino-Schwierzina-Straße zu umgehen“, erläutert Almuth Tharan, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Bündnisgrünen-Fraktion. „Dabei beachten viele nicht, dass Tempo 30 gilt. Weil die Straße so schmal ist, weichen sie bei Gegenverkehr auf den Gehweg aus.“ Deshalb haben sich die Anwohner mit Verordneten der drei Fraktionen getroffen und diskutiert, wie das Problem zu lösen sei. „Der Wunsch der Anwohner ist ein Modalfilter“, sagt Almuth Tharan. Diesen Antrag beschlossen die Verordneten inzwischen mehrheitlich.

In einem weiteren Antrag fordert die Fraktion „die Querung der stark befahrenen Rothenbachstraße für Fußgängerinnen und Fußgänger an der Einmündung in die Romain-Rolland-Straße endlich sicherer zu machen“. Das könnte zum Beispiel durch einen markierten Fußgängerüberweg geschehen. „Auf der Rothenbachstraße gibt es weder eine Ampel noch Zebrastreifen, obwohl der Bereich kurz vor der Einmündung in die Romain-Rolland-Straße wegen der dort gelegenen Handelseinrichtungen von zahlreichen Fußgängern gequert wird“, heißt es in der Antragsbegründung.

Hinzu kommt, dass an der Ecke Rothenbach- und Romain-Rolland-Straße auch das einzige Lebensmittelgeschäft liegt, das von den Neubauwohnungen im nordwestlichen Heinersdorf aus zu Fuß erreichbar ist. „Wer dort wohnt, müsste einen großen Umweg bis zur nächsten Ampel gehen, um sicher zum Netto zu kommen“, sagt Almuth Tharan. „Das machen die Leute nicht. Gerade für Kinder und ältere Menschen ist es aber lebensgefährlich, die vielbefahrene Straße direkt zu überqueren.“ Mit diesem Vorschlag wird sich demnächst der Verkehrsausschuss befassen.

Mit diesen relativ überschaubaren Maßnahmen soll zum einen im Wischbergeweg, zum anderen in der Rothenbachstraße zeitnah für mehr Verkehrssicherheit gesorgt werden. Die Hoffnung der Heinersdorfer ist indes, dass irgendwann die „große Verkehrslösung“ kommen wird, an der der Senat bereits seit vielen Jahren arbeitet.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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