Online-Bürgerversammlung zur Machbarkeitsstudie
Die angeregte Verkehrsberuhigung der Heinsestraße ruft Zuspruch und viel Skepsis hervor

Die Heinsestraße soll fit für die Zukunft gemacht werden. Im Mittelpunkt steht unter anderem die Frage, wie viel Autoverkehr künftig wünschenswert und notwendig ist. | Foto:  Thomas Frey
  • Die Heinsestraße soll fit für die Zukunft gemacht werden. Im Mittelpunkt steht unter anderem die Frage, wie viel Autoverkehr künftig wünschenswert und notwendig ist.
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Wie kann die Heinsestraße im Zentrum von Hermsdorf an Attraktivität zurückgewinnen? Dazu wurde kontrovers am 26. Januar auf einer Online-Bürgerversammlung diskutiert.

Ausgangspunkt ist, dass die Heinsestraße umgestaltet werden soll. Zu viel Durchgangsverkehr, eine geringe Aufenthaltsqualität und ein dürftiger Gewerbemix haben zum Niedergang der Straße geführt. Auf der digitalen Veranstaltung sollten Ideen und Vorschläge erarbeitet werden, die in eine Machbarkeitsstudie zur Umgestaltung einfließen sollen, die derzeit in Arbeit ist und vom Büro Interlink GmbH im Auftrag des Bezirksamtes erstellt wird. Vor allem das Thema Verkehr wurde von den bis zu 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die über weite Strecken der Veranstaltung auf drei Arbeitsgruppen verteilt waren, kontrovers diskutiert. Es gab auf der einen Seite die Befürworter einer Verkehrsberuhigung. In diese Richtung hatte der Landesverband Nordost des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) vorgelegt. Nach dessen Vorstellungen soll es am Max-Beckmann-Platz eine Sperre für Autos geben. Die Durchfahrt wäre damit von dieser Seite gesperrt, Anwohner und Gewerbetreibende kämen aber noch mit ihren Fahrzeugen in die Heinsestraße.

Die Gegenposition wurde durch Bemerkungen wie „Keine Sperrung der Heinsestraße“, „es kommen bei weitem nicht alle mit dem PKW“, „Verkehr nicht gegeneinander ausspielen“ geäußert. Was wiederum eine Anhängerin der Verkehrsberuhigung auf der Veranstaltung zu der Aussage „das Auto steht leider im Fokus“ veranlasste. Andere Teilnehmer forderten „Verkehr reduzieren“ oder „Mehr Radverkehr“.

Ebenfalls unterschiedliche Ansichten und Wahrnehmungen gab es zur Aufenthaltsqualität und Attraktivität der Heinsestraße. Sie sei inzwischen eine „Fressmeile“, fand ein Teilnehmer. Andere zählten vorhandene Geschäfte jenseits gastronomischer Angebote auf. Der Auszug der Post wurde beklagt und eine Rückkehr von einigen Bankfilialen gefordert.

Auf solche Standortentscheidungen haben aber der Bezirk und eine Machbarkeitsstudie kaum Einfluss. Die Studie kann aber Vorschläge, die das Gesamtbild betreffen wie „mehr Bäume und Schatten“ oder „eine ruhigere Atmosphäre“ aufgreifen. Im Sommer dieses Jahres soll sie vorliegen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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