Wo die "Mitten" sehr unterschiedlich sind
Ausstellung zu 100 Jahre Reinickendorfgeschichte

Blick auf das Rathaus Reinickendorf vom Nutzfeld der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklink am Eichborndamm, 1962. | Foto: Unbekannter Fotograf © Archiv Museum Reinickendorf
  • Blick auf das Rathaus Reinickendorf vom Nutzfeld der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklink am Eichborndamm, 1962.
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Anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung „Groß-Berlins“ präsentiert das Museum Reinickendorf vom 6. Juli bis zum 25. Oktober 2020 die Ausstellung „Mitten in Reinickendorf. 100 Jahre (Groß-) Berlin“. Die Ausstellung ist Teil des Kooperationsprojektes „Großes B – dreizehnmal Stadt“ des Stadtmuseums Berlin mit den zwölf Berliner Bezirksmuseen.

Vor mehr als hundert Jahren erstreckten sich zwischen den Landgemeinden des späteren Bezirks Reinickendorf noch große freie Felder und Waldflächen. Nach der Eingemeindung Reinickendorfs wurden sie Teil des Zukunftsraums Berlin, der die Grundlage für bedeutende Sozialreformen bildete und die städtebauliche Entwicklung enorm voranbrachte.

Ausgehend von sechs ganz unterschiedlichen Zentren wie der Residenzstraße, der Gartenstadt Frohnau und dem Märkischen Zentrum wird in der Ausstellung die Entwicklung Reinickendorfs von den dörflichen Strukturen zu urbanen Lebensräumen dargestellt. Dabei erweisen sich die Ausstellungsmacher als Sprachschöpfer: Zentren werden als „Mitten“ oder als „Herzen“ des jeweiligen Stadtgebietes verstanden, wo Menschen einkaufen, sich treffen, sich bilden und zerstreuen können.

Verschiedene Möglichkeiten, sich zu Hause zu fühlen

Eine zentrale Mitte hat sich in Reinickendorf nicht entwickelt. Der Bezirk ist dezentral gewachsen und spiegelt damit die Situation Berlins. Anhand von Fotografien, Karten, Gemälden und Interviews mit Bewohnern der unterschiedlichen "Mitten" wird in der Präsentation die unterschiedliche Entwicklung und die Vielfalt Reinickendorfs deutlich. „Reinickendorf bietet mit seinen charakteristischen ‚Mitten‘ verschiedene Möglichkeiten, sich zu Hause zu fühlen. Jeder unserer Stadtteile hat seine Eigenheiten. Dies erklärt die Vielfalt und Lebendigkeit unseres Bezirks“, betont Kulturstadträtin Katrin-Schultze-Berndt (CDU).

Das Museum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35, ist montags bis freitags sowie sonntags jeweils von 9 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Besucher sind aufgefordert, im gesamten Museumsbereich und in der Ausstellung einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Ein umfangreiches Parallelprogramm begleitet die Ausstellung. So finden an den Sonntagen 12. und 26. Juli und am 9. August jeweils um 15 Uhr Kuratorinnenführungen mit Christiane Borgelt durch die Ausstellung statt. Am Dienstag, 25. August, um 18 Uhr hält der Historiker Dr. Andreas Ludwig den Vortrag „Groß-Berlin und die Füllung des Raums“. „Kiezgeschichten und Kurzerzählungen“ von Robin Li und Monika Schoppenhorst gibt es am Sonntag, 30. August um 15 Uhr. Zu den Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich, per E-Mail unter info@museum-reinickendorf.de oder unter  404 40 62. Weitere Veranstaltungen wie die Industriespaziergänge mit Björn Berghausen und Stadtspaziergänge finden sich unter www.museum-reinickendorf.de.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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