VfB Hermsdorf startet mit neuem Trainer in die Saison

Der neue Trainer Sascha Krakowski (39) ist seit 23 Jahren VfB-Mitglied. | Foto: Nittel
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Hermsdorf. Nachdem Jörg Schmidt 18 Jahre lang als Trainer die Geschicke beim VfB Hermsdorf geleitet hat, setzt der Verein mit seinem neuen Trainer weiterhin auf Kontinuität: Sascha Krakowski ist schon seit 23 Jahren Mitglied beim VfB.

"Jörg hat in den 18 Jahren enorm große Fußstapfen hinterlassen. Auch deshalb begegne ich dieser Aufgabe mit einer gewissen Demut", sagt der 39-jährige Krakowski. Der Wechsel sorge aber dafür, dass alte Strukturen aufgebrochen und neue Einflüsse Einzug halten können: "Jeder kennt das doch aus seinem Privat- oder Berufsleben. Dinge nutzen sich ab. Deshalb bietet dieser Trainerwechsel enorm viele Möglichkeiten. Wir schauen nach vorn und werden unsere eigenen Fußstapfen machen."

Für Krakowski, der beim VfB als Spieler begann, aufgrund diverser Bandscheibenschäden aber schon früh die eigenen Fußballschuhe an den Nagel hängen musste und Jugendtrainer zunächst wurde, ist das Berlin-Liga-Team vom VfB die erste Station als Coach bei den Herren. Allerdings hat er bereits bei den Bundesligateams vom VfL Wolfsburg und Werder Bremen unter anderem unter dem ehemaligen Fußballprofi Thomas Wolter hospitiert. Ihm zur Seite steht beim VfB ein ganzes Trainerteam, das sich gemeinsam für diese Aufgabe beworben hat.

"Die Position des Trainers ist in meinen Augen längst keine One-Man-Show mehr. Man kann sich auf dem Niveau einer Berlin-Liga nicht um alle Belange kümmern", sagt Krakowski. Mit dem bezeichnenden Namen "Herzblut in Rot-Weiß" hatten er und sein Team ihre Ideen vorgestellt, als die Position des Trainers nach Jörg Schmidts Rückzug neu besetzt werden musste. "Der Verein hat mich bei meinem vorzeitigen Karriereende toll unterstützt. Jetzt ist es an der Zeit, etwas zurückzugeben. Auch deshalb gehören Leidenschaft und Herzblut zu dieser Aufgabe einfach mit dazu."

Krakowski kennt 16 seiner jetzigen Spieler aus Juniorenzeiten. Insgesamt kann er auf 48 Kicker zurückgreifen - nimmt man die Kader der ersten und der zweiten Herrenmannschaft, die in der Bezirksliga spielen, zusammen. "Der Austausch zwischen beiden Teams ist fließend. Und diese enorme Breite tut unserem Verein richtig gut", berichtet Krakowski und freut sich.

Allerdings verließen auch wichtige Akteure den Klub: Der beste Torschütze der letzten Saison, Marc Zellner, wechselte zu Hertha 03 Zehlendorf. Florian Venz schloss sich dem SC Staaken an. Benjamin Zielske möchte sich mehr dem Privatleben widmen. Und Stephan Gerth wird aufgrund einer Arthrose-Erkrankung mindestens ein halbes Jahr pausieren müssen.

Neu hinzu kamen mit Charles Duncan, Yassin Al-Moussa und Ertugrul Erol drei junge Spieler von den Füchsen Berlin sowie Mark Neuhaus vom 1. FC Lübars und Norman Ackermann vom SV Glienicke. Das anvisierte Saisonziel ist der Klassenerhalt, auch wenn Krakowski es anders formuliert: "Intern wären wir völlig falsch beraten, jedes Jahr immer nur dieses Ziel auszugeben. Natürlich wollen wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Aber diese Mannschaft hat das Zeug, dieses Ziel frühzeitig zu erreichen und unsere Konkurrenz zu überraschen."

Zum Saisonauftakt am Sonntag, 10. August, gastiert der VfB beim SC Gatow in Spandau. Die Partie auf dem Sportplatz Am Kinderdorf 23-27 wird um 14 Uhr angepfiffen.
Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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